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Schafe

Mit dem Nolana-Schaf hat das Scheren ein Ende

Schafe scheren kostet Geld und die Einnahmen aus dem Wollverkauf sind lange nicht mehr gewinnbringend – aus diesem Gedanken heraus entstand 1997 die „Nolana-Idee“.

Lesezeit: 3 Minuten

Schafe scheren kostet Geld und die Einnahmen aus dem Wollverkauf sind lange nicht mehr gewinnbringend – aus diesem Gedanken heraus entstand 1997 die „Nolana-Idee“. Mithilfe eines gezielten Rückkreuzungsprogramms und stetiger Selektion wurde dem Nolana-Schaf durch Einkreuzung von Haar- und Kurzwollrassen über Jahrzehnte die Wolle „weggezüchtet“. Die wirtschaftlichen Vorteile wie Rahmen und Bemuskelung von Suffolk, Merino und Co. blieben jedoch weitestgehend erhalten, berichtete kürzlich Schafhalter Hans-Dieter Gerbracht im Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben.


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Die Rasse Nolana


Beim Nolana-Schaf gibt es zwei Zuchtrichtungen, bei denen sowohl die Hornlosigkeit als auch der selbstständige Fellwechsel gemeinsam auftreten: Der einfarbig weiße Fleischtyp und der einfarbig braune Landschaftyp. Gerbracht betrachtet im Wochenblatt speziell das braune:


Wie er erklärt, ist das Nolana-Landschaf ein robustes, widerstandsfähiges und für jede Haltungsform geeignetes Landschaf mit mittlerem Rahmen und guter Marschfähigkeit. Das Fundament ist hart und trocken und weist eine korrekte Stellung auf. Das Haarkleid ist einfarbig braun bis rotblond, Kopf und Beine können heller oder dunkler sein.


Durch das asaisonale Brunstverhalten sind drei Ablammungen in zwei Jahren möglich. Die Lämmer sind vital, Mehrlingsgeburten, meist Zwillinge, sind die Regel. Die Geburten sind leicht. Ausgewachsene Böcke wiegen zwischen 80 und 100 kg, Mutterschafe zwischen 55 und 75 kg. Die Erstzulassung der Lämmer ist mit Erreichen von zwei Drittel der Lebendmasse eines ausgewachsenen Mutterschafes möglich.


Durch die ausreichende Rumpfbreite und -tiefe erreichen die Lämmer in einem Alter von etwa fünf bis sieben Monaten das gewünschte Schlachtlebendgewicht von rund 45 kg bei einem Ausschlachtungsgrad von etwa 45 bis 48 %. Eine Zugabe von Kraftfutter während der Weideperiode ist nicht erforderlich. Lediglich bei Stallhaltung und Ablammung im Winter kann – insbesondere zum Ende der Trächtigkeit und in der Laktation – bedarfsgerecht etwas Kraftfutter hinzugefüttert werden.


Steigende Beliebtheit


Das braune Haarschaf gewinnt laut Gerbracht gerade bei Schafhaltern mit kleinen oder mittleren Herden zunehmend an Beliebtheit, denn es wird immer schwieriger einen Schafscherer mit günstigen Schurkosten zu bekommen. Hier liegen die Schurkosten im Vergleich zu den großen Herden (etwa 2,50 bis 3,00 €/ Tier) mit 5 bis 10 €/Tier viel höher.


Aber auch für Berufsschäfer stellt das Nolana-Landschaf, insbesondere in der Landschaftspflege, eine wirtschaftliche Alternative dar, so der Herdbuchzüchter aus Medebach-Düdinghausen weiter. Durch das kurze Haarkleid verheddern sich die Tiere nicht in Dornengebüschen, durch das genügsame und wenig selektive Fressverhalten reichen die oft mittelmäßigen Flächen von Heide- und Naturschutzflächen zur bedarfsgerechten Fütterung aus. Insgesamt lassen sich die Produktionskosten um bis zu ein Drittel reduzieren im Vergleich zu anderen Schafrassen.


So wächst der Bestand an Herdbuchtieren im Vergleich zu vielen anderen Rassen stetig an, obgleich die Gesamtzahl der registrierten Tiere derzeit noch gering ist. Den ganzen Artikel lesen Sie im Wochenblatt 36/2016.


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