Die Ergebnisse der großen DNA-Untersuchung von Rindfleisch im Zuge des Pferdefleischskandals liegen vor. Laut einem Bericht der EU-Kommission ist das falsch deklarierte Fleisch vor allem in Frankreich in den Handel gekommen.
Von 353 überprüften Rindfleischprodukten enthielten insgesamt 47 Pferdefleisch. Das ist mehr als jede achte Probe, berichtet Reuters. In Deutschland wurde in 867 Produkten 29 Mal Pferde-DNA festgestellt, was rund 3,4 % entspricht. In Großbritannien fanden die von der EU beauftragten Wissenschaftler in 150 Proben keinerlei Pferdefleisch.
Immerhin: Das in Lasagnen und andere Fertigprodukte eingeschmuggelte Pferdefleisch enthielt kaum gefährliche Medikamentenrückstände. "Man müsste Hunderte von Pferde-Hacksteaks essen, um vielleicht Probleme zu bekommen", sagte ein Sprecher von EU-Gesundheitskommissar Tonio Borg. Es bestehe "keine unmittelbare Gefahr" durch das Medikament Phenylbutazon.
Eine französische Firma stand im Zentrum des ersten Pferdefleischskandals, den Kontrolleure Anfang 2013 aufdeckten. Am 10. April waren neue Unregelmäßigkeiten bekannt geworden, als die niederländische Lebensmittelaufsicht 50.000 Tonnen verdächtiges Rindfleisch zurückrief. Von dieser Falsch-Deklarierung sind nach Angaben des Bundeslandwirtschaftsministeriums 124 Betriebe in Deutschland betroffen. (ad)