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Discounterpreise für Eier nicht unter Einstand

Der von Lebensmitteldiscountern für zehn Eier aus Bodenhaltung verlangte Preis von 0,99 Euro liegt nicht unter dem Einkaufspreis. Ein laut Wettbewerbsrecht unzulässiger Verkauf unter Einstandspreis liegt demnach nicht vor. Das hat Katharina Wolfhard vom Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZVG) bestätigt.

Lesezeit: 2 Minuten

Der von Lebensmitteldiscountern für zehn Eier aus Bodenhaltung verlangte Preis von 0,99 Euro liegt nicht unter dem Einkaufspreis. Ein laut Wettbewerbsrecht unzulässiger Verkauf unter Einstandspreis liegt demnach nicht vor. Das hat Katharina Wolfhard vom Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZVG) bestätigt. Diese Preispolitik verstoße nicht gegen das Wettbewerbsrecht, „und eine Klage ist somit ausgeschlossen“, erklärte Wolfhard.


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Der Discounter Aldi hatte am 11. Januar seine Preise für Eier erheblich gesenkt. Jeweils bezogen auf ein Zehnerpack an Eiern wurde der Preis für Ware aus Bodenhaltung um 23 % auf 0,99 Euro, der Preis für Ware aus Freilandhaltung um 13 % auf 1,39 Euro und der Preis für Ware aus ökologischer Erzeugung um 12 % auf 2,29 Euro reduziert. Lidl und Norma zogen fast zeitgleich nach und verlangen für zehn Eier aus Bodenhaltung auch nur noch 0,99 Euro, nach zuvor 1,29 Euro.


Die Niedersächsische Geflügelwirtschaft (NGW) und die Interessengemeinschaft bäuerliche Geflügelhaltung (IBG) hatten unisono beklagt, dass diese Preisentwicklung die Branche ruiniere und ihren Bemühungen um mehr Tierschutz zuwiderlaufe.


Die baden-württembergische Landesbeauftragte für Tierschutz, Dr. Cornelie Jäger, bezeichnete die aktuelle Preisentwicklung bei Eiern als „aus der Zeit gefallen“, denn Umfragen zufolge wollten 20 % bis 60 % der Verbraucher eine verantwortungsvolle Kaufentscheidung treffen und seien auch bereit, mehr Geld für Lebensmittel von tiergerechter gehaltenen Tieren auszugeben. So aber würden Hühnerhalter demotiviert, sich für mehr Tierschutz in den Geflügelställen einzusetzen.


Man könne schließlich nicht davon ausgehen, dass die Discounter die Eier derart billig verkauften und trotzdem einen angemessenen Preis an die Hühnerhalter bezahlten, erklärte Jäger. Zu diesem Preis könnten Eier nicht artgerecht erzeugt werden. Überall werde diskutiert, wie Nutztiere artgerechter gehalten werden könnten. Auch den Verbrauchern sei längst klar, dass mehr Tierschutz im Stall einen Preis habe und dass sich der Mehraufwand zugunsten der Tiere im Verkaufspreis niederschlagen müsse.

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