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USA starten Verhandlungen über Freihandel mit EU

Die größte Freihandelszone der Welt ist ein ordentliches Stück voran gekommen: US-Präsident Barack Obama hat am Mittwoch in seiner Rede zur Lage der Nation angekündigt, mit der EU über ein umfassendes Handelsabkommen verhandeln zu wollen. Er begründete diesen Schritt damit, dass „freier und fairer Handel über den Atlantik“ Millionen Jobs in den USA sichern werde.

Lesezeit: 3 Minuten

Die größte Freihandelszone der Welt ist ein ordentliches Stück voran gekommen: US-Präsident Barack Obama hat am Mittwoch in seiner Rede zur Lage der Nation angekündigt, mit der EU über ein umfassendes Handelsabkommen verhandeln zu wollen. Er begründete diesen Schritt damit, dass „freier und fairer Handel über den Atlantik“ Millionen Jobs in den USA sichern werde.


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Die EU-Kommission hofft nun, dass die letzten verbliebenen Zollhemmnisse im Handel mit den Amerikanern fallen. Knackpunkte werden aber die unterschiedlichen Auffassungen bei den Standards sein, wie etwa bei dem Medikamenten- und Hormoneinsatz, dem Pflanzenschutz oder der Gentechnik. Hier müssen Lösungen gefunden werden, damit US-Ware mit den europäischen Regeln vereinbar ist.


Presseberichten zufolge sind die EU und die USA schon heute die wichtigsten Handelspartner. 2011 betrug das gesamte Handelsvolumen auf 455 Mrd. Euro. Aus den USA hat die EU Waren im Wert von 191 Mrd. Euro importiert, während die USA im Gegenzug Produkte für 264 Mrd. Euro eingeführt haben.


Rückschlag bei Gesprächen mit Kanada


Unterdessen haben die laufenden Freihandelsgespräche der Gemeinschaft mit Kanada einen herben Rückschlag erhalten. Dem Vernehmen nach verlangte der kanadische Handelsminister Ed Fast vergangene Woche anlässlich eines hochrangigen Treffens mit EU-Agrarkommissar Dr. Dacian Cioloş und Handelskommissar Karel De Gucht in Ottawa einen zollvergünstigten Zugang zum EU-Markt für 100 000 t Rindfleisch.


Diese Forderung ist für die EU jedoch inakzeptabel; abgesehen von der Höhe an sich würde dadurch ein Präzedenzfall für künftige Verhandlungen mit den USA geschaffen. Aus Kommissionskreisen wurde betont, dass die Gespräche deshalb nicht gescheitert seien. Allerdings lege man mehr Wert auf die Qualität eines Abschlusses als auf die Geschwindigkeit.


Größere Marktchancen gesucht


Ferner drängt Ottawa Experten zufolge auf einen leichteren Zugang zu den EU-Märkten für Schweinefleisch und Körnermais, während die Kommission unter anderem zollfreie Exporte von Eiern und Geflügelfleisch anstrebt.


Darüber hinaus verhandelt Brüssel über mehr Marktchancen für EU-Milchprodukte in Kanada; hier scheint Ottawa im Gegenzug für Zollsenkungen bei Nicht-Agrargütern zum Einlenken bereit. Darüber hinaus stößt sich die EU an dem laschen Umgang des nordamerikanischen Landes mit europäischen Herkunftsbezeichnungen: Die kanadische Ernährungswirtschaft greift für ihre Erzeugnisse gerne auf Namen wie Roquefort, Feta oder Parmaschinken zurück - ohne dass die Produkte den europäischen Anforderungen an geschützte Ursprungsbezeichnungen (g.U.) beziehungsweise geschützte geographische Angaben (g.g.A.) genügen würden.


Die EU fährt bei solchen Verhandlungen grundsätzlich die Strategie, entsprechende Bezeichnungen für EU-Produkte zu reservieren. Kanadische Hersteller müssten also ihre Produktnamen ändern. Weniger problematisch ist dies offenbar bei nicht so bekannten Ursprungsbezeichnungen wie San-Daniele-Schinken oder „Foie Gras du Périgord“. (AgE)

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