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Ehlers: Brexit wäre ein erheblicher Rückschlag

Mit Sorge sehen der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) und seine 2.250 Mitgliedsunternehmen die Folgen eines möglichen EU-Austritts Großbritanniens (Brexit). Dies trifft insbesondere den innergemeinschaftlichen Agrarhandel. Deutschland exportiert jährlich Güter im Wert von rd. 4,2 Mrd. Euro in das Vereinigte Königreich.

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Mit Sorge sehen der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) und seine 2.250 Mitgliedsunternehmen die Folgen eines möglichen EU-Austritts Großbritanniens (Brexit). Dies trifft insbesondere den innergemeinschaftlichen Agrarhandel.


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Die deutsche Land- und Ernährungswirtschaft exportiert jährlich Güter im Wert von rd. 4,2 Mrd. Euro in das Vereinigte Königreich. Im Gegenzug betragen die britischen Ausfuhren rd. 1,4 Mrd. Euro, so dass die deutsche Außenhandelsbilanz mit knapp 3 Mrd. Euro im Plus liegt.


Schwerpunkte der Genossenschaften sind Milch- und Fleischprodukte, die ca. 15 Prozent des deutsch-britischen Agrarhandels ausmachen. „Neben dem Ausgang des Referendums ist völlig unklar, wie sich nach einem Sieg der Ausstiegs-Befürworter die Beziehungen zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich entwickeln würden. Experten rechnen mit fünf bis sieben Jahren, bis die Austrittsbedingungen endgültig ausgehandelt sind. Der Brexit wäre ein erheblicher Rückschlag für den deutschen Agrarhandel und vor allem die Idee der europäischen Werte- und Wirtschaftsgemeinschaft“, erklärt Dr. Henning Ehlers, Generalsekretär des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV), beim Verbandstag in Berlin.


„Ganz oben auf der Agenda unseres handelspolitischen Engagements steht der Ausbau des Exports“, so Ehlers weiter. Der DRV hat zahlreiche Initiativen ergriffen, damit Bund und Länder die notwendigen Analysen zur Beseitigung phytosanitärer und veterinärrechtlicher Handelshemmnisse in wichtigen Zielländern erstellen.


Um die Öffnung neuer Märkte nachhaltig voranzutreiben, bedarf es der langfristigen und intensiven internationalen Zusammenarbeit auf administrativer sowie wirtschaftlicher Ebene. Leider gibt es bislang keine EU-einheitlichen Handelsregeln, so dass die Mitgliedstaaten im harten Wettbewerb miteinander stehen. Die deutsche Wirtschaft setzt auf das Engagement der Bundesregierung, um rascheren Zugang zu Zukunftsmärkten zu erhalten. „Mittlerweile können wir für den Obsthandel den Vollzug bei vier wissenschaftlichen Gutachten – u. a. für den wichtigen chinesischen Markt – melden. Doch wir sind längst noch nicht auf der Zielgeraden“, unterstreicht der Generalsekretär.


Auch bei der Förderung des Getreideexports ist der DRV aktiv. Seit mehr als 20 Jahren kann deutsches Getreide aufgrund phytosanitärer Hindernisse nicht nach China ausgeführt werden. Dabei entwickelt sich das Reich der Mitte weltweit zum größten Importeur von Gerste und fragt beachtliche Tonnagen an Weizen nach. Gemeinsam mit anderen Verbänden der Getreidewirtschaft hat sich der DRV erfolgreich dafür eingesetzt, dass ein Marktzugangsverfahren für diese Kulturen auf den Weg gebracht wird. „Mit Bund und Ländern arbeiten wir mit Hochdruck an einem entsprechenden Dossier, das den chinesischen Behörden bis Jahresende vorgelegt werden soll“, betont Dr. Ehlers.


Neu im Fokus steht der Iran. Die Wiederaufnahme der Handelsbeziehungen bietet auch der Agrarwirtschaft große Chancen, wie der DRV bei zwei Markterkundungsreisen festgestellt hat. „Mit Blick auf den Ausbau der Handelsbeziehungen, der Beratungsdienstleistungen und die Durchführung von Messen treibt der DRV die Etablierung einer ständigen Repräsentanz im Iran voran. Wir haben uns deshalb mit der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) darauf verständigt, beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft die Kofinanzierung einer Kontaktstelle in Teheran zu beantragen“, führt der Generalsekretär aus.

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