Mehrere europäische Handelsketten und der Deutsche Verband Tiernahrung (DTV) haben an Brasilien appelliert, wieder verstärkt auf gentechnikfreies Soja zu setzen.
In einer vergangenen Woche veröffentlichten Erklärung monierten die Unterzeichner, darunter Edeka, Kaiser-Tengelmann, Rewe, Kaufland und Lidl, den stetig schrumpfenden Anteil von konventionell erzeugtem gentechnikfreien Soja im südamerikanischen Land. Dabei sei Brasilien der mit Abstand größte Anbieter in dem Segment.
Der Rückgang ist nach Darstellung der Lebensmittelhändler eine Reaktion auf die steigende Nachfrage nach gentechnisch verändertem Soja aus China. Somit verliere die Nachfrage Europas nach gentechnikfrei erzeugter Ware an Bedeutung. Europäische Einkäufer müssten inzwischen signifikante Aufschläge zahlen.
Die Unterzeichner forderten nun die Entscheider der brasilianischen Sojabranche auf, eine Koexistenz von gentechnisch verändertem und gentechnisch freiem Material zu ermöglichen. Dafür soll unter anderem ein entsprechendes rechtliches und wirtschaftliches Umfeld geschaffen werden, einschließlich getrennter Lagersysteme und Transportlogistik. (AgE)
Lesen Sie auch:
Happach-Kasan begrüßt Tesco-Entscheidung zu GV-Futtermitteln (24.4.2013)
Bonde kündigt gentechnikfreien Gürtel um Naturschutzgebiete an (9.5.2013)