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Forum Natur verurteilt Stimmungsmache durch "Storchenlüge"

Vergangene Woche behauptete der NABU gegenüber der Nachrichtenagentur dpa, in Brandenburg würden immer weniger Störche leben. Laut dem Forum Natur Brandenburg, einem Zusammenschluss von sechs Verbänden des ländlichen Raums, belegen sogar die NABU-eigenen Zahlen das genaue Gegenteil.

Lesezeit: 3 Minuten

Vergangene Woche behauptete der NABU gegenüber der Nachrichtenagentur dpa, in Brandenburg würden immer weniger Störche leben. Laut dem Forum Natur Brandenburg, einem Zusammenschluss von sechs Verbänden des ländlichen Raums, belegen sogar die NABU-eigenen Zahlen das genaue Gegenteil.


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Aus Statistiken der Arbeitsgruppe Weißstorchschutz des NABU-Bundesverbandes gehe demnach hervor, dass sich die Population der Störche in Brandenburg auf einem sehr hohen Niveau mit deutlich positiver Tendenz bewegt. So brüteten im Jahr 2005 in Brandenburg erst 1.181 Storchenpaare. Im Jahr 2015 waren es bereits 1.362 Brutpaare.


Einen leichten Rückgang gegenüber dem Jahr 2014 nehme der NABU-Brandenburg nun zum Anlass, um Stimmung gegen die Bauern im Land zu machen. „Dass Wildtierpopulationen von Zu- und Abwanderung, sowie von Geburt und Tot, gekennzeichnet sind und ihre jährlichen Bestandszahlen immer schwanken, ist Allgemeinwissen“, stellt der Vorsitzende des Forum Natur, Gernot Schmidt, klar. Entscheidend sei daher der Bestandestrend über einen längeren Zeitraum, der beim Weißstorch in Brandenburg eindeutig positiv sei.



Für zusätzliche Empörung unter Brandenburger Bauern sorgt das übliche Vorgehen des NABU, schnell einen Schuldigen für diesen angeblichen Rückgang an den Pranger zu stellen. Die moderne Landwirtschaft würde durch Grünlandumbruch und Monokultur den Störchen die Nahrungsgrundlage entziehen. Auch hier zeigten die offiziellen Zahlen des statistischen Bundesamtes das Gegenteil, so das Forum. So schwankte die Fläche für Dauergrünland im Zeitraum von 2005 bis 2015 im Land um 290.000 ha und erreichte 2015 mit über 296.000 ha den höchsten Stand.



Der Weißstorch profitiert als Kulturfolger von der Arbeit der Landwirte und jeder kennt den Anblick von Störchen, die Bauern bei der Heumahd, bei der Getreideernte oder beim Pflügen begleiten. Bundesweit brüten ca. 6.000 Brutpaare, wozu Brandenburg mit zuletzt 1.362 Paaren die mit Abstand größte Teilpopulation beisteuerte. Dies ist laqut dem Forum Natur auch ein Verdienst der Landwirte, die insbesondere mit der Grünlandwirtschaft erst die Voraussetzungen für erfolgreiche Storchenbruten schaffen. „Ich erwarte von Friedhelm Schmitz-Jersch, dem Vorsitzenden des Nabu-Brandenburg, eine öffentliche Richtigstellung und eine Entschuldigung gegenüber Brandenburgs Landwirten“, stellt Schmidt unmissverständlich klar.


NABU weist Kritik zurück


Der NABU Brandenburg wendet sich gegen die Vorwürfe, der Verband würde Stimmung gegen Landwirte machen und Lügen verbreiten. Bezug genommen werde hier auf eine dpa-Meldung aus der vergangen Woche, in dem der NABU-Landeskoordinator Weißstorchschutz, Bernd Ludwig zitiert wird. Er hatte die Bestandzahl für 2015 bekannt gegeben, die mit 1.362 Brutpaaren im Vergleich zum Vorjahr (2014: 1.424 BP) geringer ausgefallen ist. Als Grund dafür nannte er ein ganzes Bündel an Ursachen, zum Beispiel Unwetter, Stromasten und auch Nahrungsmangel durch die Veränderungen in der Landwirtschaft.



So konnten die Storchenschützer beobachten, dass die Schwerpunkte der Brutvorkommen des Weißstorches zunehmend in den feuchten bis nassen Flussauen von Elbe, Spree, Havel, Oder, Neiße und Schwarzer Elster, im Havelländischen- und Rhinluch, Randow-Welse-Bruch, in der Nuthe-Nieplitz-Notte-Niederung sowie in der Umgebung von Teichwirtschaften (z.B. Linum) liegen. In intensiv bewirtschaftete Ackerlandschaften würden Störche immer seltener. Auch Grünland werde teilweise sehr intensiv bewirtschaftet, was zu einem Rückgang der Artenvielfalt führt, so der NABU in einer Pressemitteilung.


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