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Fünf vertane Jahre im Dioxin-Skandal

Auch fünf Jahre nach dem Skandal um mit Dioxin verseuchte Futtermittel gibt es - zumindest strafrechtlich - immer noch keinen Schuldigen. Wie der NDR erinnert, wurden damals tausende Höfe vor allem in Niedersachsen gesperrt, die das verunreinigte Futter an ihre Hühner, Schweine und Puten verfüttert hatten.

Lesezeit: 2 Minuten

Auch fünf Jahre nach dem Skandal um mit Dioxin verseuchte Futtermittel gibt es - zumindest strafrechtlich - immer noch keinen Schuldigen. Wie der NDR erinnert, wurden damals tausende Höfe vor allem in Niedersachsen gesperrt, die das verunreinigte Futter an ihre Hühner, Schweine und Puten verfüttert hatten. Eier mussten vernichtet werden, Tiere wurden getötet. Allein der wirtschaftliche Schaden war immens.


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Fest steht, dass das Unternehmen Harles und Jentzsch aus Schleswig-Holstein hat das belastete Fett zwar bundesweit vertrieben, der Prozess gegen das mittlerweile insolvente Unternehmen wurde aber eingestellt. Die Verfahren gegen zwei frühere Manager einer Futtermittelgenossenschaft aus Damme im Landkreis Vechta laufen noch. Die beiden Beschuldigten sollen das Futter in der Region weiterverkauft haben, obwohl sie von den erhöhten Dioxinwerten gewusst haben sollen. Ob sie aber für den Skandal und seine Folgen verantwortlich gemacht werden können, scheint rechtlich schwer zu klären zu sein.


Ein erster Prozess vor dem Amtsgericht in Vechta platzte nach Monaten und zahlreichen Beweisanträgen der Verteidiger, weil die Richterin offenbar befangen war. In einem zweiten Verfahren wurden die Manager zwar nicht wegen einer Straftat, aber wegen einer Ordnungswidrigkeit verurteilt. Doch auch dies wollten sie nicht akzeptieren: Sie legten Berufung ein, und so beschäftigt sich jetzt das Landgericht Oldenburg mit dem Fall. Wieder zieht sich das Verfahren hin, mit einem Urteil sei frühestens im Januar zu rechnen, sagte ein Gerichtssprecher.


Ob die vielen damals betroffenen Landwirte jemals eine Entschädigung erhalten, ist daher laut dem NDR zumindest fraglich - von den Verbrauchern einmal ganz zu schweigen. Immerhin: Eine realistische Gefahr für Leib und Leben durch das Dioxin in Eiern und Fleisch, so sagen Experten heute, habe damals nicht bestanden.


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