In Thüringen haben die Behörden offenbar gentechnisch veränderte Bestandteile im Honig gefunden. Wie der MDR unter Berufung auf das Erfurter Gesundheitsministerium berichtet, soll es sich dabei laut Zusammensetzung um kanadischem Rapshonig handeln, dessen Pollen von gentechnisch veränderten Pflanzen stammen. Daher dürfe das Produkt bei uns nicht verkauft werden.
Die Probe wurde laut Ministerium bei einem Thüringer Großhändler genommen. Dieser hatte den Honig aus einem anderen Bundesland bezogen. Nun lässt das Ministerium ermitteln, auf welchen Wegen der betroffene Honig nach Thüringen gelangt ist.
Thüringens Imker haben die Überprüfung von Honig auf gentechnisch veränderte Pollen unterdessen begrüßt. Der Vorsitzende des Imker-Landesverbands, Frank Reichardt, sagte dem MDR, damit werde für eine hohe Qualität des Honigs gesorgt. Die Imker wollten nicht, dass Schlampereien auf den Markt kämen. Die Verbraucher könnten sich darauf verlassen, dass in Honig, der in Thüringen geerntet werde, keine gentechnisch veränderten Pollen enthalten seien.
Nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofes vom September darf Honig nur dann Spuren von genetisch veränderten Pollen enthalten, wenn die genetisch veränderte Pflanze als Lebensmittel zugelassen ist. Bei der untersuchten Probe war das nicht der Fall. (ad)