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Geflügelbranche wehrt sich gegen MRSA-Vorwürfe

„Das bloße Vorkommen antibiotikaresistenter Keime auf Geflügelfleisch sagt rein gar nichts über die gesundheitliche Gefährdung für den Verbraucher aus.“ Mit dieser Klarstellung reagiert Dr.

Lesezeit: 2 Minuten

„Das bloße Vorkommen antibiotikaresistenter Keime auf Geflügelfleisch sagt rein gar nichts über die gesundheitliche Gefährdung für den Verbraucher aus.“ Mit dieser Klarstellung reagiert Dr. Thomas Janning, Geschäftsführer des Zentralverbandes der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG), auf die nicht repräsentative Stichprobe des BUND, die auf zehn von 20 Hähnchenfleischproben sogenannte „multiresistente Keime“ gefunden hatte.

 

Bakterien kämen in der Umgebung des Menschen überall vor, Keime seien ganz natürliche Bestandteile der Umwelt, betont Janning: „Die Hähnchenfleisch-Erzeugung ist eine biologische Erzeugung, insofern werden auf Geflügelfleisch immer Keime zu finden sein.“

 

Als entsprechend unseriös kritisiert Janning die Forderung des BUND an den Lebensmittelhandel, mit Keimen belastetes Fleisch aus den Regalen zu verbannen: „Das würde bedeuten, auf sämtliche natürlich erzeugten Lebensmittel zu verzichten – oder alle zuvor einem chemischen Behandlungsprozess zu unterziehen.“ Und das könne kaum im Interesse des aufgeklärten Verbrauchers sein.

 

Janning verweist vielmehr auf die Wissenschaftler des Bundesinstituts für Risikobewertung. Danach sind die meisten ESBL-produzierenden Bakterien harmlose Keime, die keine Erkrankungen verursachen, zudem schätzt das Institut die Bedeutung kontaminierten Fleisches als Quelle humaner Besiedlung mit MRSA wörtlich als „sehr gering“ ein. Nicht zuletzt hänge das Risiko einer Infektion von der Erregermenge im Lebensmittel ab.

 

Das Hauptproblem der MRSA-Infektionen sieht der Geflügelverband nicht in der Nutztierhaltung, sondern vielmehr im Humanbereich. Zudem seien Haustiere nachgewiesen Träger von ESBL-tragenden Keimen.

 

Zum kritisierten Antibiotikaeinsatz verweist Janning abschließend auf die hohe Verantwortung der Branche. „Wir gehen sehr sorgfältig mit dem Einsatz von Antibiotika um. Erklärtes Ziel ist eine Minimierung des Medikamenteneinsatzes durch kontinuierlich fortentwickelte Haltungsbedingungen“, so der Geschäftsführer. Beim Vorliegen einer Erkrankung gebiete jedoch der Tierschutz eine entsprechende gezielte Behandlung. (ad)


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