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Geflügelverband würdigt Arbeit der Initiative Tierwohl

Das Präsidium des Zentralverbandes der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG) hat die jetzt offiziell gestartete „Initiative Tierwohl“ als richtigen und wichtigen Schritt für eine tiergerechtere und nachhaltigere Fleischerzeugung gewürdigt.

Lesezeit: 3 Minuten

Das Präsidium des Zentralverbandes der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG) hat die jetzt offiziell gestartete „Initiative Tierwohl“ als richtigen und wichtigen Schritt für eine tiergerechtere und nachhaltigere Fleischerzeugung gewürdigt.

 

Den thematischen Kontext Tierwohl nahm das ZDG-Präsidium dabei zum Anlass, in anderer Angelegenheit eine konkrete Forderung an Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt zu richten: „Wir erwarten vom Minister, dass er alle Anstrengungen unternimmt, um die von den deutschen Putenhaltern in Eigeninitiative erarbeiteten richtungweisenden ,Puten-Eckwerte‘ auch auf europäischer Ebene in EU-weit verbindliche Haltungsstandards einmünden zu lassen“, formulierte ZDG-Präsident Leo Graf von Drechsel die Erwartungen der Branche an die Politik.

 

Mit den für alle Halter verbindlichen „Bundeseinheitlichen Eckwerten für eine freiwillige Vereinbarung zur Haltung von Mastputen“ hat sich die deutsche Putenwirtschaft im Vergleich zu ihren europäischen Berufskollegen deutlich höhere Tierwohl-Standards auferlegt. Graf Drechsel: „Die deutsche Politik muss jetzt dafür einstehen, dass aus dieser Vorreiterrolle beim Tierschutz kein Wettbewerbsnachteil entsteht.“


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„Unsere Landwirte gehen einen großen Schritt voran“


Gemeinsam mit seinen Präsidiumskollegen hob Graf Drechsel die Bedeutung des freiwilligen Aktionsbündnisses „Initiative Tierwohl“ hervor: „Unsere Landwirte spüren die Verantwortung durch veränderte gesellschaftliche Erwartungen, nehmen sie ernst und gehen gemeinsam mit dem Handel und den Kollegen aus der Schweinefleischerzeugung einen großen Schritt voran.“ Schon vor Jahren habe die Geflügelwirtschaft die Bedeutung des Themas erkannt und die Arbeit der Initiative daher von Beginn an intensiv mitgestaltet.

 

Das Interesse der deutschen Hähnchen- und Putenhalter an einer Teilnahme an der Initiative, die im Sinne einer „verbindlichen Freiwilligkeit“ die Umsetzung zusätzlicher Tierwohl-Kriterien wie die Schaffung eines höheren Platzangebots oder das Angebot zusätzlichen Beschäftigungsmaterials für die Tiere definiert, sei sehr groß, betonte Graf Drechsel: „Dieses Interesse zeigt, wie stark das Thema Tierwohl im Selbstverständnis der deutschen Geflügelhalter verankert ist.“

 

Da den teilnehmenden Betrieben kein Wettbewerbsnachteil daraus entstehen soll, wenn sie sich für mehr Tierwohl einsetzen, wird die Umsetzung der Kriterien durch einen vom Handel gezahlten und vom Marktpreis unabhängigen Tierwohlzuschuss honoriert.


Aus Vorreiterrolle im Tierschutz darf kein Wettbewerbsnachteil entstehen


Anders als die Kriterien der „Initiative Tierwohl“ sind die Regelungen der „Eckwerte“ nach Ansicht des Geflügelverbandes für jeden Putenhalter in Deutschland verbindlich. Umso mehr gelte hier, dass aus einem deutschen Voranschreiten beim Thema Tierschutz kein Wettbewerbsnachteil entstehen dürfe, forderte das ZDG-Präsidium bei seiner jüngsten Sitzung.

 

Seit gut einem Jahr ist das auf Initiative der deutschen Putenhalter gemeinsam mit Wissenschaft, Politik und Tierschutz überarbeitete Regelwerk in Kraft, das durch ein Gesundheitskontrollprogramm anhand tierbasierter Indikatoren erstmals vergleichende Rückschlüsse auf Gesundheitsstatus und Wohlbefinden der Puten ermöglicht – so kann der Halter bei Bedarf in Zusammenarbeit mit dem betreuenden Tierarzt konkrete Maßnahmen zur Verbesserung einleiten.

 

„Mit den Eckwerten gehen die deutschen Putenhalter europaweit beispielhaft voran“, betonte Graf Drechsel. Umso mehr bedürfe es EU-weit einheitlicher Standards, um die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Putenwirtschaft zu erhalten. „Hierfür muss auch die deutsche Politik einstehen!“, mahnte Graf Drechsel und erinnerte daran, dass auch die EU-weit geltenden Regelungen zur Haltung von Legehennen und Hähnchen nach deutschem Vorbild entstanden waren. „Bundesminister Schmidt sollte die Chance nutzen, mit dem Vorbild der Puten-Eckwerte eine Vorreiterrolle beim Tierschutz auf europäischer Ebene zu übernehmen.“


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