Über- oder Nachsaaten haben in Grünland-Beständen mit einem hohen Anteil an Gemeiner Rispe wenig Aussicht auf Erfolg. Darauf weist Martin Hoppe, Gründland-Berater der Landwirtschaftskammer NRW, hin. Auch der Striegeleinsatz sei bei über 30 % Rispenanteil nicht effizient. Stattdessen sollten Sie diese Bestände neu ansäen. Selbst dann sei auf bestimmten Standorten immer wieder mit der Rispe zu rechnen. Der Grünland-Experte rät generell zur Neuansaat auf Flächen mit: 30 % Quecken- oder Rispenanteil, > 50 % Verunkrautung. Hoppe empfiehlt die umbruchlose Neuansaat, auch wenn sich der Boden dann durch die fehlende Bearbeitung langsamer erwärmt und das Gras langsamer wächst. Damit es bei der Neuansaat nicht zu Totalschäden durch Schneckenfraß kommt, sollte zur Kontrolle z.B. eine Schneckenmatte ausgelegt werden.
aus top agrar 5/2010