Landwirte sollen im Ackerbau besondere Maßnahmen einhalten, um das Klima zu schützen. Das haben die Grünen jetzt in einem Antrag gefordert. Laut AgE denken sie dabei vor allem an eine wirksame Begrenzung der Stickstoffüberdüngung und der daraus resultierenden klimaschädlichen Lachgasemissionen. Erreicht werden könne das über die Absenkung der zulässigen Stickstoffüberschüsse sowie die Einführung einer Stickstoffüberschussabgabe. Außerdem müsse die Bundesregierung die Klimaleistungen des ökologischen Landbaus angemessen anerkennen und die Ausweitung dieser Anbauform verstärkt fördern.
Klimafreundlichen Bewirtschaftungsformen wie Leguminosenanbau, Fruchtartendiversifizierung und Festmistwirtschaft müsse im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" (GAK) eine Förderpriorität eingeräumt werden. Alle klimaschädlichen Subventionen an die Landwirtschaft wie die Agrardieselbeihilfe seien kontraproduktiv, "wenn die deutsche Landwirtschaft wirklich vom Problem zur Lösung werden will", erklärte die Sprecherin der Fraktion für ländliche Entwicklung, Cornelia Behm. Deshalb müssten diese Beihilfen schrittweise aufgehoben werden. Die Landwirtschaft müsse wie jede andere Branche auch ihren Beitrag zur Reduktion der klimarelevanten Emissionen leisten, betonte Behm. Gleichzeitig müsse ihr großes Potential verstärkt gefördert werden, der Atmosphäre CO2 zu entziehen und dieses als Kohlenstoff in Pflanzen oder in der Humusschicht des Bodens zu binden.
vgl.: Klimaschutz: Forscher empfehlen weniger Fleisch und Milch (5.7.2010)