Nach langer Stagnations-Phase geht es laut den Grünen-Politikern Friedrich Ostendorff und Anton Hofreiter endlich wieder aufwärts mit dem Ökolandbau in Deutschland. Während sich die konventionelle Landwirtschaft in einer tiefen Krise befinde, sei die Öko-Branche Krisengewinner, freuen sich die beiden.
"Die Ökobranche konnte sich im vergangenen Jahr abkoppeln von dem Abwärtstrend der Preisspirale und gute Gewinne erzielen. Zahlreiche konventionell wirtschaftende Betriebe haben dies zum Anlass genommen, auf Öko umzustellen. Dies ist ein gutes Zeichen für den Ökolandbau und kommt der steigenden Nachfrage der Verbrauchern nach ökologisch und regional erzeugten Lebensmitteln entgegen", so Ostendorff und Hofreiter anlässlich der Grünen Woche in Nürnberg.
Ihrer Ansicht nach ist aber Landwirtschaftsminister Christian Schmidt für einen abgesicherten, stetigen Öko-Aufschwung "ein Totalausfall". Die Bundesregierung sei meilenweit davon entfernt ihr Ziel, 20 Prozent Öko-Landbau bis 2020, zu erreichen. "Der Anteil der Ökolandwirtschaft ist mit gerade einmal sechs Prozent noch immer viel zu gering. Die konventionelle Landwirtschaft befindet sich in einer strukturellen Krise, auf die die Bundesregierung mit Tatenlosigkeit antwortet. Damit die Landwirtschaft in Deutschland zukunftsfähig ist, muss mehr Betrieben der Umstieg auf Bio erleichtert werden", so die Grünen-Politiker.