Anton Hofreiter und Harald Ebner von den Grünen haben die Förderpolitik der Bundesregierung beim Öko-Landbau kritisiert. „Es kann doch nicht sein, dass es ausgerechnet Export-Weltmeister Deutschland bei Bioprodukten nicht schafft, den eigenen Markt zu versorgen und zum Import-Weltmeister wird. Hier vergibt dieBundesregierung leichtfertig gewaltiges wirtschaftliches Potenzial“, so die beiden Politiker anlässlich der Biofach in Nürnberg.
Wenn man bei vielen Basis-Bioprodukten 30 bis 40 % importieren müsse, dann sei etwas faul an den Rahmenbedingungen hierzulande. Die von Agrarminister Schmidt gepriesenen Fördermaßnahmen für den Ökolandbau seien unzureichend.
Ihrer Ansicht nach sei es auch nicht besonders öko und nachhaltig, wenn „wir in Deutschland Billigfleisch für die ganze Welt produzieren und dabei unsere Umwelt vergiften, während wir unsere Bioprodukte aus China, Afrika oder Neuseeland importieren“.
Hofreiter und Ebner möchten zudem klarstellen, dass der Großteil der aktuellen Öko-Förderung, diesich die Bundesregierung auf die Fahnen schreibe, vor allem von den grünen Agrarministern auf Länderebene gegen die Bundesregierung durchgesetzt worden seien. Sie fordern Schmidt auf, jetzt zu handeln und die Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass sich die einheimische Bio-Nachfrage und die hiesige Produktion nicht immer weiter auseinanderentwickeln.