Selbstbewusst gehen die Grünen in die politischen Auseinandersetzungen über landwirtschaftliche Themen im Vorfeld der Bundestagswahl. „Ich denke, wir Grüne geben Takt und Richtung in der gegenwärtigen agrarpolitischen Debatte in Deutschland vor”, sagte der Agrarsprecher der Grünen, Friedrich Ostendorff.
Erfreut zeigt Ostendorff darüber, dass CDU und CSU seine Partei als ihren Hauptgegner im Wahlkampf auf dem Gebiet der Agrarpolitik betrachten. Daraus spreche „Anerkennung für unsere Arbeit”. Dem Grünen-Politiker zufolge bewegt sich die Union in vielen Fragen auf seine Partei zu. Allerdings vergäßen deren Vertreter manchmal, „dass sie bestimmte Dinge früher ganz anders gesehen haben.”
Ostendorff bekräftigte den Stellenwert des Themas „Tierhaltung” für die Grünen. Bei einem Wahlsieg werde man die damit zusammenhängenden Fragen „ganz oben auf die Agenda setzen”.
Priorität hätten eine weitere Verschärfung des Arzneimittelgesetzes mit dem Ziel, den Antibiotikaeinsatz drastisch zu reduzieren, eine Verbesserung der Haltungsbedingungen sowie eine strikte Bindung der Tierhaltung an die Fläche. Den Ansatz dafür sehe man im Emissionsrecht.
Ostendorff kündigte an, dass sich seine Partei im Falle einer Regierungsbeteiligung um das Bundeslandwirtschaftsministerium bemühen werde. „Ich werde mich allem Nachdruck dafür einsetzen”, so der Abgeordnete. Er sprach sich dafür aus, die derzeitigen Zuständigkeiten des Agrarressorts so zu belassen. Verbraucherschutz und Landwirtschaft gehörten zusammen. (AgE/ad)