Eine Agrarwende, wie sie die Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen anstrebt, würde der deutschen Volkswirtschaft erhebliche Wohlfahrtsverluste in Form von Milliardeneinbußen an Erlösen und dem Wegfall von Arbeitsplätzen bescheren.
Davor hat der Agrarökonom Prof. Peter Michael Schmitz gewarnt. Je mehr Forderungen der Grünen umgesetzt würden, desto gefährdeter wäre die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Tier- und Pflanzenproduktion, erklärte Schmitz in einem Impulsreferat anlässlich des 20-jährigen Bestehens des Instituts für Agribusiness (IAB) in Gießen.
Der Agrarökonom warf den Grünen-Politikern und Nichtregierungsorganisationen vor, die konventionelle Landwirtschaft schlecht zu reden und für Empörung und Angstverbreitung unter den Verbrauchern zu sorgen. Passiere tatsächlich etwas, würden kleine Missstände extrem aufgebauscht. Schmitz sprach in dem Zusammenhang vom „Prinzessin-auf-der-Erbse-Syndrom“, denn die Lebensmittelsicherheit sei heute so gut wie noch nie.
Der Gießener Agrarwissenschaftler appellierte an Fachleute und Politiker, Falschaussagen und Irrtümern auch mal klar entgegenzutreten und diese zu korrigieren. Es müsse ein Kontrapunkt zu dem grünen Gedankengut, wonach die moderne Landwirtschaft per se umwelt- und gesundheitsgefährdend sei, gesetzt werden.