Der Einsatz von Gülle aus dem Oldenburger Münsterland kann für Ackerbauregionen wie das Braunschweiger Land vorteilhaft sein. Darüber waren sich Veranstalter und Teilnehmer einer Informationsveranstaltung zum Thema Gülleeinsatz in Ackerbauregionen einig, die in Bornum bei Königslutter stattfand.
Eingeladen hatten die Bioenergie-Region Südoldenburg und die Bezirksgemeinschaft Braunschweig-Gifhorn des Landvolkes Braunschweiger Land. Gefolgt waren der Einladung rund 120 Landwirte und Biogasanlagenbetreiber.
Der Vorsitzende des Agrar- und Ernährungsforums und Projektleiter der Bioenergie-Region Südoldenburg, Uwe Bartels, erläuterte den Anwesenden das Konzept eines überregionalen Nährstoffkreislaufes. Aufgrund der Nährstoffüberschüsse im Oldenburger Münsterland und des Nährstoffbedarfs in der Region Braunschweig biete es sich an, zwischen diesen beiden Regionen einen Nährstoffaustausch zu etablieren, der unter wirtschaftlichen und ökologischen Gesichtspunkten dauerhaft zu einer Verbesserung gegenüber der gegenwärtigen Situation in beiden Regionen beitrage.
Es handele sich somit um eine Partnerschaft, die eine win-win-Situation anstrebe, so Bartels. Durch Einsatz von Kombilinern, die auf der Rückfahrt aus der Ackerbauregion schüttfähige Güter wie Getreide transportieren können, sowie durch die Eindickung der Gülle, kann auch die Wirtschaftlichkeit bei den Transporte ermöglicht werden.
Steffen Weinhausen von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen informierte in einem Vortrag über die rechtlichen Anforderungen an den Einsatz organischer Düngemittel. Insbesondere ging er auf die neuen Regelungen ein, die sich aus der Novellierung der Düngeverordnung ergeben.
Die Vorteile der organischen Düngung zeigte Dr. Hans-Heinrich Kowalewsky von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen auf. Zu den Themen Lagerung, Aufbereitung und Ausbringung gab er praktische Tipps und stellte die Wirtschaftlichkeit verschiedener Verfahren gegenüber.
Durch die Veranstaltung führte der Goslarer Kreislandwirt Jürgen Hirschfeld.
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