Positiv hat der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) die ersten Werbemaßnahmen zur Initiative Tierwohl des Lebensmittelhandels aufgenommen. Damit würden die Anstrengungen der letzten drei Jahre für dieses breite Bündnis für mehr Tierwohl in der Nutztierhaltung endlich auch für den Verbraucher sichtbar.

Konsequent und wichtig sei es nun, dass bisher übliche Verkaufsstrategien des Lebensmitteleinzelhandels (LEH) immer in Zusammenhang mit der INITIATIVE TIERWOHL gesehen und auch die Kommunikation von sogenannten Rotstiftaktionen grundsätzlich überdacht werden, um mittlerweile schon zur Routine gewordenen Verunglimpfungen tierischer Produkte in den Medien und damit in der Öffentlichkeit nachhaltig den Boden zu entziehen.

Dass Produkte tierischer Herkunft vor langen Wochenenden verstärkt an die Verbraucher gebracht werden, dagegen sei im Grunde nichts einzuwenden, macht der RLV deutlich, denn schließlich sei Frische nach wie vor das wichtigste Qualitätsmerkmal. Den Landwirten fehle aber jedes Verständnis, wenn tierischen Lebensmittel drohe, durch immer wiederkehrende Dumpingpreise im Handel das Image billigster Produktion und damit angeblich mangelnden Tierwohls nicht mehr loszuwerden. Das Verramschen hochwertig erzeugter Lebensmittel sollte nun endlich der Vergangenheit angehören.

Die Initiative Tierwohl wurde vor fast drei Jahren durch den Lebensmitteleinzelhandel, die Fleischwirtschaft und die Landwirtschaft auf den Weg gebracht. Diese Zeit war nötig, um sich auf breiter Basis für einen Aufbruch der Tierhaltung in Richtung Verbraucherwünsche aufzustellen, ohne dabei den Tierhaltungsstandort Deutschland zu gefährden. Die hohe Bereitschaft der Landwirte, sich beim Tierwohl trotz höchster Standards noch mehr zu engagieren, sollte nun auch die angemessene Anerkennung finden.