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Häusling fordert Stopp der Sojaimporte aus Übersee

Martin Häusling, der agrarpolitische Sprecher der Grünen im Europaparlament, hat sich gegen den Import von Soja aus Übersee nach Deutschland ausgesprochen. Er reagierte damit auf Zahlen des Statistischen Bundesamtes, wonach die Bundesrepublik zunehmend Agrarflächen im Ausland beansprucht.

Lesezeit: 2 Minuten

Martin Häusling, der agrarpolitische Sprecher der Grünen im Europaparlament, hat sich gegen den Import von Soja aus Übersee nach Deutschland ausgesprochen. Er reagierte damit auf Zahlen des Statistischen Bundesamtes, wonach die Bundesrepublik zunehmend Agrarflächen im Ausland beansprucht.


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„Es ist erschreckend zu sehen, dass die deutsche Agrar- und Lebensmittelindustrie mit ihrer fatalen Exportorientierung immer stärker auf den Import von in Südamerika erzeugtem Futter angewiesen ist“, erklärte Häusling. Es habe keinen Sinn, mit Futter aus Übersee für eine auf Export ausgerichtete Industrie zu produzieren und dabei die Folgen für Mensch und Umwelt sowohl in den Herkunftsländern als auch in Europa zu ignorieren.


Der Agrarsprecher verwies auf die Zahlen der Wiesbadener Statistiker, wonach mittlerweile die von Deutschland ins Ausland ausgelagerte landwirtschaftliche Fläche mit mehr als 18 Mio. ha die im Inland vorhandene Fläche um 3,5 Mio ha übersteigt; das seien fast 40 % mehr als vor zehn Jahren. Damit werde heute weit mehr Land für Ernährungszwecke im Ausland beansprucht als in Deutschland - Wiesen und Äcker eingeschlossen - überhaupt zur Verfügung stehe. Gleichzeitig sinke der Flächenanteil im Inland, auf dem Pflanzen zur Ernährung von Mensch und Tier wüchsen. Stattdessen würden dort Pflanzen zur Erzeugung von Sprit und Biogas angebaut.


Hinzu komme, dass allein die von Deutschland für den Export von Fleisch, Milch, Wurst und Eier benötigten Flächen innerhalb von zehn Jahren um 80 % gestiegen seien, so Häusling. Allein für den Export von Lebensmitteln würden heute 12,7 Mio. ha benötigt; das sei mehr, als es in der Bundesrepublik an Äckern gebe.


Diese fatale Entwicklung müsse dringend umgekehrt werden. Weniger Flächen für Biokraftstoffe und ein reduzierter Fleischverbrauch zusammen ergäben eine Landwirtschaft, die auch in Deutschland weitgehend eine Eigenversorgung ermögliche und zugleich in der Lage sei, die Artenvielfalt in der Landschaft zu bewahren. (AgE/ad)


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