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Hartelt: Erlösanteil der Landwirte bei Nahrungsmitteln so niedrig wie nie

Von einem Euro, den die Verbraucher für Lebensmittel ausgeben, erhalten die Bauernfamilien nur noch 22 Cent, so wenig wie noch nie. In den Achtzigerjahren war dieser Anteil doppelt so hoch. Hinzu kommt, dass in einem Haushalt im Durchschnitt nur noch 10 % der Ausgaben auf Nahrungsmittel entfallen.

Lesezeit: 2 Minuten

Von einem Euro, den die Verbraucher für Lebensmittel ausgeben, erhalten die Bauernfamilien nur noch 22 Cent, so wenig wie noch nie. In den Achtzigerjahren war dieser Anteil doppelt so hoch. Hinzu kommt, dass in einem Haushalt im Durchschnitt nur noch 10 % der Ausgaben auf Nahrungsmittel entfallen, was ebenfalls einen absoluten Tiefstand darstellt. Das verdeutlichte der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd, Eberhard Hartelt.


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Um auf den drastischen Rückgang der Erzeugerpreise aufmerksam zu machen, suchten Landwirte vergangene Woche in Mainz das Gespräch mit Verbrauchern, klärten sie über die derzeitige Situation der heimischen Produzenten auf und warben für ihr Anliegen.


Während die Erzeugerpreise der Landwirte gesunken sind, haben sich die Preise für die Verbraucher wenig verändert. Die gestiegenen Spannen verbleiben bei den Vermarktern, Verarbeitern und dem Lebensmitteleinzelhandel. Dauerhaft könne so eine nachhaltige Landwirtschaft und eine Lebensmittelerzeugung mit höchsten Standards nicht gesichert werden, kritisiert Hartelt. Vor diesem Hintergrund zeigte er auch Unverständnis gegenüber der Entscheidung von Bundesminister Gabriel zur Fusion zweier Unternehmen im Lebensmitteleinzelhandel, die eine weitere Konzentration des Lebensmittelhandels ermöglicht.


Laut BWV-Präsident Hartelt schlagen sich die aktuell niedrigen Erzeugerpreise auch deutlich bei den Einkommen der Betriebe nieder. Diese seien im vergangenen Wirtschaftsjahr um 35 % zurückgegangen, in den letzten beiden Jahren hätten sie sich insgesamt sogar halbiert. Eine Besserung sei nicht in Sicht, viele Betriebe stünden unter wirtschaftlichem Druck.


Hartelt fordert deshalb weitere Unterstützungsmaßnahmen für die Landwirte. Eine Erhöhung der steuerlichen Freibeträge, eine weitere Reduzierung der Beiträge zur landwirtschaftlichen Sozialversicherung und ein neues Hilfspaket für die Landwirtschaft könnten zur Entlastung beitragen. Im Hinblick auf den Handel seien aber auch Lücken im Wettbewerbs- und Kartellrecht zu schließen. Es müsse sich bald etwas bewegen, sonst sei es für viele Betriebe zu spät, so Hartelt abschließend.

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