Jede Woche sollte es laut der rheinland-pfälzischen Agrarministerin Ulrike Höfken einen fleischlosen Tag geben. Dann könnten jährlich weit über 2 Mio. t Getreide eingespart werden, sagte sie am Montag anlässlich des Weltvegetariertages. „Saisonal geerntetes Gemüse und Obst aus der Region, aus biologischem Anbau sowie weniger und dafür regional erzeugtes Fleisch von guter Qualität – das ist gesund und schützt unser Klima.“ Das Land Rheinland-Pfalz unterstütze daher die Einführung eines „Veggie Day“.
Höfken verweist in diesem Zusammenhang auf Zahlen der Welternährungsorganisation FAO. Danach werden 18 % des Klimawandels durch Tierhaltung verursacht. Das sei mehr als der weltweite Transportsektor mit all seinen Autos, Lastwagen, Schiffen und Flugzeugen beiträgt, so die Grünen-Politikerin. „Die Tierhaltung ist für etwa 8 % des globalen Trinkwasserverbrauchs verantwortlich. Die Produktion von 1 kg Rindfleisch (Trockengewicht) verbraucht etwa 20.000 Liter Wasser, 1 kg Sojabohnen nur 750 Liter“, so Höfken, die sich damit zum wiederholten Male falscher Zahlen bedient. Nach offiziellen Schätzungen sind 16.000 Liter Wasser für 1 kg Rindfleisch und 2.500 Liter für 1 kg Soja nötig.
Würden alle Deutschen nur so viel Fleisch essen, wie es die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt, würde eine Fläche von 1,8 Mio. ha frei, lautet dennoch das Fazit der Ministerin. (ad)
vgl.:
„Fleischloser Donnerstag“ empört Bauern (8.7.2011)