Kali und Salz hat gestern in Philippsthal das offizielle Startsignal für die Bauarbeiten an den Großprojekten zum Gewässerschutz gegeben. Ziel ist es, bis 2015 mit Investitionen von rund 360 Mio. Euro die Salzabwassermenge zu halbieren und einen weiteren Beitrag zur Entlastung von Werra und Weser sowie zum Schutz des Grundwassers zu leisten.
Bis Ende 2015 soll das Salzabwasseraufkommen des Werkes Werra einschließlich des Haldenwassers aus Neuhof-Ellers um die Hälfte auf durchschnittlich 7 Mio. Kubikmeter pro Jahr reduziert werden. „Das ist ein wichtiger Schritt hin zu einer langfristigen und nachhaltigen Salzabwasserentsorgung, für die sowohl weitere lokale wie auch überregionale Entsorgungswege geprüft, entwickelt und beantragt werden“, sagte der K+S Vorstandsvorsitzende Norbert Steiner. Alle Produktionsstandorte des Verbundwerkes Werra – Hattorf und Wintershall in Hessen sowie Unterbreizbach in Thüringen – seien mit Neubaumaßnahmen, weiteren Verfahrensoptimierungen und Anlagenerweiterungen in das Maßnahmenpaket einbezogen.
Im Einzelnen werden am Standort Hattorf eine neue zusätzliche Anlage für abwasserfreie Kaliproduktion sowie eine Lösungstiefkühlung errichtet, in Unterbreizbach die bestehende Kaliaufbereitung um eine neue Anlage erweitert und die bestehende Dickstoffanlage in ihrer Kapazität vergrößert sowie am Standort Heringen die Magnesiumchlorid-Anlage ausgebaut, eine neue Eindampfanlage errichtet und die Kieseritflotation optimiert. Hinzu kommen als übergreifende Maßnahmen der Neubau von Speicherbecken und die Erhöhung der Rückförderkapazität für Salzwasser aus dem Plattendolomit. (ad)