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Kanada: Hohe Preise für Getreide, niedrige für Schweine

2011 war für die Ackerbauern in Kanada ein gutes Jahr. Zwar habe das Frühjahr nass begonnen, der Sommer jedoch habe viel Sonne und regelmäßig Regen gebracht, „alles was die Crops lieben“, berichtet Edelgard Kuhstoss im Wochenblatt Westfalen-Lippe. Zusammen mit ihrer Familie war sie 1992 in die Provinz Ontario ausgewandert.

Lesezeit: 2 Minuten

2011 war für die Ackerbauern in Kanada ein gutes Jahr. Zwar habe das Frühjahr nass begonnen, der Sommer jedoch habe viel Sonne und regelmäßig Regen gebracht, „alles was die Crops lieben“, berichtet Edelgard Kuhstoss im Wochenblatt Westfalen-Lippe. Zusammen mit ihrer Familie war sie 1992 in die Provinz Ontario ausgewandert. Heute bauen sie auf ihrer Farm im fruchtbaren Kent-County, 300 km südwestlich von Toronto, auf über 200 ha Mais, Weizen und Sojabohnen an. Zudem hat Sohn Jörg (46) in die Schweinehaltung investiert.

 

Erst im November konnte Jörg die Maisernte beenden. Die Erträge lagen bei umgerechnet 125 dt/ha. Auch die Sojabohnen brachten mit bis zu 40 dt/ha guten Ertrag. Auf einem Höhenflug befinden sich parallel die Erzeugerpreise in Kanada. Für Körnermais erlöste die Familie etwa 18 Euro/dt, die Sojabohnen konnte Jörg für rund 36 Euro/dt verkaufen. „Wir können froh sein“, schreibt Edelgard weiter, „dass wir den teuren Mais verkaufen können und nicht an die Schweine verfüttern müssen.“

 

Die Schweinepreise in Kanada liegen weiter am Boden, derzeit erlösen die Mäster etwa umgerechnet 1,30 bis 1,35 Euro/kg Schlachtgewicht. Da zugekaufte Futtermischungen sehr teuer sind, könne man mit den Schweinen kein Geld verdienen. Bereits 2010 hat die Familie Kuhstoss keine Schweine mehr aufgestallt. „Unsere Ställe stehen leer, das war die richtige Entscheidung“, berichtet die Bäuerin.

 

Aufatmen konnten 2011 die Milchbauern. Sie erlösen derzeit etwa 44 bis 50 Cent/kg Milch. Die besten Ergebnisse würden jene Familien erzielen, die wenig Kraftfutter und Diesel zukaufen müssten. Die Kehrseite der Medaille: In den kanadischen Läden kostet 1 l Milch umgerechnet 0,90 Cent bis 1 Euro, auch Butter und Käse sind erheblich teurer als in Deutschland.

 

Auch in Kanada wird diskutiert, wie es mit der Energieversorgung weitergehen soll und wie hoch man die Bürger und Wirtschaft belasten kann. 1 l Farmdiesel kostet derzeit 90 Cent, Benzin an den Zapfsäulen 80 bis 90 Cent/l, schreibt die Auswanderin abschließend. (ad)

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