Auf Seiten der Länder gibt es kein Einvernehmen über ein Verbot bleihaltiger Büchsenmunition. Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus zeigte sich beim letzten Treffen mit seinen Amtskollegen enttäuscht. Die Haltung der unionsgeführten Länder und des Bundes sei ihm „völlig unverständlich“, so der SPD-Politiker.
Gutachten des Bundes hätten bestätigt, dass es vernünftige Alternativen gebe. Gleichzeitig sei eine Kontamination des Lebensmittels Wildfleisch mit Blei bei Einsatz von bleihaltiger Munition ebenso erwiesen wie eine Belastung der Umwelt mit diesen Bleipartikeln. Backhaus empfiehlt nun der Jägerschaft, freiwillig auf den Einsatz bleihaltiger Munition zu verzichten.
Er kündigte an, er werde mit seinen Kollegen aus den norddeutschen Ländern beraten, „wie wir wenigstens im Norden Deutschlands eine einheitliche gesetzliche Regelung hinbekommen, um bleihaltige Büchsenmunition aus dem Verkehr zu ziehen.“ Das werde nicht ohne Übergangsregelungen gehen, „aber es muss einmal ein Anfang gemacht werden“, so der Minister. (AgE)