Die EU-Kommission plant keine verpflichtende Kennzeichnung von Lebensmitteln als „nicht vegetarisch“ oder „nicht vegan“. Wie Gesundheitskommissar John Dalli erläuterte, gibt es auf dem EU-Markt derzeit zahlreiche freiwillige Kennzeichnungssysteme für vegetarische oder vegane Lebensmittel, die dem Verbraucher bei der Auswahl nützlich sein können. Dalli räumte aber ein, dass die verschiedenen Systeme in der Praxis inkohärent und mitunter verwirrend seien.
In einer entsprechenden Anfrage hatte der EU-Abgeordnete Hans-Peter Martin zuvor die Meinung vertreten, das eine obligatorische Kennzeichnung den Konsumenten helfen könne, den eigenen Verbrauch von bestimmten tierischen Produkten zu vermindern oder ganz einzustellen, beispielsweise aus ethischen, religiösen und gesundheitlichen Gründen oder aus Besorgnis über Ereignisse wie den Klimawandel. Als Positivbeispiel führte der Österreicher die Kennzeichnungspflicht bei Produkten an, die Zutaten aus genetisch veränderten Pflanzen enthalten. Diese Benennung erleichtere es Verbrauchern, eine bewusste Entscheidung darüber zu treffen, ob sie genetisch veränderte Organismen konsumieren wollten oder nicht, so Martin. (AgE)