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Kommentar: "Ostendorff haut erst mal feste drauf"

Wenn es darum geht, den Bauern Vorwürfe zu machen und sie an den Pranger zu stellen, dann ist Friedrich Ostendorff von den Grünen immer schnell zur Stelle. Ein Kommentar von Anselm Richard, Chefredakteur vom Wochenblatt Westfalen-Lippe.

Lesezeit: 2 Minuten

Wenn es darum geht, den Bauern Vorwürfe zu machen und sie an den Pranger zu stellen, dann ist Friedrich Ostendorff von den Grünen immer schnell zur Stelle. Ein Kommentar von Anselm Richard, Chefredakteur vom Wochenblatt Westfalen-Lippe:



"Der Bundestagsabgeordnete aus Bergkamen lässt keine Gelegenheit aus, sich zu jedem Thema mit landwirtschaftlichem Hintergrund öffentlich zu äußern. Besonders gut ist er darin, Gräben innerhalb des Berufsstandes aufzureißen und zu vertiefen. 



Beispielhaft ist die Pressemitteilung, die der agrarpolitische Sprecher der Grünen im Bundestag jüngst losgelassen hat. Dabei geht es um den Fund eines Antibiotikums in Misch­futter aus Holland. Der verbotene Wirkstoff soll bei rund 100 niederländischen und einem Dutzend nordrhein-westfälischer Betriebe im Futter stecken.


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Ostendorffs Schlussfolgerung: „Die intensive und industrielle Form der Tierproduktion kommt ohne den Treibstoff Antibiotika nicht aus. Schuld hierfür sind die tierschutzwidrigen Bedingungen in Massentierhaltungsanlagen, die drangvolle Enge und der dauerhafte Stress.“ Er spricht von  Gleichgültigkeit gegenüber dem Tier und davon, dass „jede Manipulation mittlerweile vorstellbar ist“. Jetzt müsse die Notbremse gezogen werden.



Das ist das klassische Vokabular der professionellen Bauernbeschimpfer. Nur leider voll an den Tatsachen vorbei. Die sehen so aus: Der Futtermittelhersteller hat bei Eigenkontrollen das verbotene Furazolidon gefunden. Die Behörden wurden alarmiert, die Futterchargen rückverfolgt, die belieferten Höfe gesperrt. Alles vorbildlich gelaufen, so wie es sein soll.



Allein der Biobauer Ostendorff unterstellt jetzt den betroffenen konventionell arbeitenden Landwirten indirekt, sie würden absichtlich und gewissenlos antibiotische Wirkstoffe in ihr Futter mischen lassen. Das ist eine bewusste Verzerrung der Tatsachen. Erklären lässt sich dieses Verhalten nur mit politischem Kalkül: Erst mal feste draufhauen und die politischen Gegner mit Dreck bewerfen. Irgendwas wird hängen bleiben.



Bisher ist nicht wirklich geklärt, wie das Furazolidon in den Futtergrundstoff gelangt ist. Nur eins ist sicher: Die Bauern haben das weder zu verantworten noch billigend in Kauf genommen. Aber das passt natürlich nicht ins Weltbild derer, die mit allen Mitteln für eine andere Landwirtschaft kämpfen. Schon nach wenigen Tagen war übrigens klar, dass bei den meisten Betrieben keine Rückstände im Fleisch zu finden sind."

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