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Kritik an Rundem Tisch zum Tierschutz in Bayern

Der Deutsche Tierschutzbund und der Bund Naturschutz in Bayern (BN) haben der Landesregierung im München vorgeworfen, hinsichtlich der Verbesserung von Umwelt- und Tierschutzstandards zu wenig zu tun, um ihrer Verantwortung gerecht zu werden.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Deutsche Tierschutzbund und der Bund Naturschutz in Bayern (BN) haben der Landesregierung im München vorgeworfen, hinsichtlich der Verbesserung von Umwelt- und Tierschutzstandards zu wenig zu tun, um ihrer Verantwortung gerecht zu werden.


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Beide Verbände haben deshalb auch nicht die „Gemeinsame Erklärung zur Rolle der Tierhaltung und zur Verbesserung des Tierwohls in der bayerischen Landwirtschaft“ unterzeichnet, die Ende Juni vom Runden Tisch für tiergerechte Nutztierhaltung vorgelegt wurde. Das Papier war von Vertretern der Politik, der bäuerlichen Selbsthilfeeinrichtungen, der Wissenschaft, der Wirtschaft, der Erzeuger, der Vermarkter sowie der Verbraucher erarbeitet und unterzeichnet worden.


Dem Tierschutzbund und dem BN sind die in der Erklärung beschriebenen Maßnahmen jedoch nicht konsequent genug. Außerdem erfüllten sie nicht die Erwartungen der Gesellschaft für mehr Umwelt- und Tierschutz, kritisierten beide Verbände vergangene Woche in einer Pressemitteilung. „Vorbild muss der Tierschutzplan Niedersachsen sein“, erklärte der BN-Landesvorsitzende Prof. Hubert Weiger. Dort würden sehr konkret und mit Zeitplan die Probleme der landwirtschaftlichen Tierhaltung angegangen.


Nach den Worten von Tierschutzbundpräsident Thomas Schröder wäre es für Bayern klug gewesen, sich nicht an einem Minimalkonsens zur Zufriedenheit aller zu orientieren, sondern an den Notwendigkeiten des Tierschutzes. Beim Runden Tisch Tierhaltung in Bayern habe man sich lediglich darauf geeinigt, bereits bestehende Standards endlich auch in der Praxis umzusetzen, denn bislang mangele es am entsprechenden Vollzug, so die beiden Verbände. Weiterreichende Vereinbarungen blieben dagegen sehr vage, und viele tierschutzrelevante Themen fehlten ganz, so etwa die Problematik der Vollspaltenböden in der Schweine- und Rindermast oder die betäubungslose Ferkelkastration.


Mogelpackung


Der Tierschutzbund und der BN übten auch Kritik an der im April gestarteten Initiative Tierwohl. Sie bezeichneten die Branchenlösung als „Mogelpackung“, weil die Verbraucher auf der Packung nicht erkennen könnten, welchen Standard sie kauften beziehungsweise ob das gekaufte Tierteilstück überhaupt von einem Tier stamme, dem es etwas besser gegangen sei als den Tieren in der herkömmlichen Haltung nach gesetzlichen Mindestanforderungen.


„Neben der fehlenden Transparenz halten wir die Methodik, insbesondere bei den Schweinen, für nicht zielführend“, erklärte Schröder. Nach Weigers Ansicht haben die Billigpreisbewerbungen des Handels negative Tierschutzfolgen. Umso dringlicher sei die Branche gefordert, nun nachhaltig und zielführend die Richtung zu ändern. Das Gutachten des wissenschaftlichen Beirats im Bundeslandwirtschaftsministerium belege den gesellschaftlichen Wertewandel in Bezug auf die Tierhaltung in der Landwirtschaft, hoben Schröder und Weiger hervor. Die gesetzgebenden Instanzen müssten diesen Wertewandel jetzt durch Verbesserungen im Tierschutzgesetz und der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung endlich nachvollziehen.

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