Der ländliche Raum hinkt beim Breitbandausbau weiter hinterher. Das geht aus einem Bericht zum Breitbandatlas 2010 hervor, den Bundeswirtschaftsminister Dr. Philipp Rösler vergangene Woche in Berlin vorgestellt hat.
Danach entfallen die Lücken in der Grundversorgung mit einer Breitbandverfügbarkeit mehr als 1 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) im Bundesgebiet fast ausschließlich auf ländliche Gemeinden. Gleichzeitig jedoch wiesen ländlich geprägte Kommunen mit einem Plus von rund 16 % zwischen Anfang 2009 und Ende 2010 die höchste Steigerungsrate bei Neuanschlüssen an das schnelle Internet auf.
Defizite in der Breitandversorgung gibt es vor allem in Flächenländern mit einem hohen Anteil an ländlichen Gebieten. Am unteren Ende der Skala rangieren dabei die neuen Bundesländer. In Brandenburg sind laut Bericht gut 7 % der Haushalte noch nicht an das schnelle Internet angeschlossen. Ähnlich stellt sich die Lage in Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen und Sachsen-Anhalt dar. 4 % beträgt der Anteil der Haushalte ohne Breitbandanschluss in Sachsen, jeweils rund 3 % sind es in Rheinland-Pfalz und Bayern. Bei jeweils rund 2 % liegt dieser Anteil in Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Baden-Württemberg und Hessen und dem Saarland.
Annähernd Vollversorgung ist in Nordrhein-Westfalen erreicht, wo die Situation mit der in den Stadtstaaten vergleichbar ist. (AgE)