Der Produktionswert der Landwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern ist zwischen 2005 und 2012 um mehr als 60 % gestiegen. Der Anteil der Agrarbranche an der Bruttowertschöpfung lag 2012 bei 3,9 % und war damit so hoch wie in keinem anderen Land der Bundesrepublik, teilte das Statistische Amt am Montag mit.
Auch die steigenden Kosten für Kraftstoffe, Dünge- und Pflanzenmittel konnten durch die starke wirtschaftliche Entwicklung kompensiert werden. Gleichzeitig werden jedoch auch Reserven deutlich.
„Diese Zahlen belegen wieder einmal, dass der Agrarsektor eine wesentliche Stütze der Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern ist. Außerdem wird deutlich, dass die Landesregierung Vieles richtig gemacht hat und diesen Weg gemeinsam mit den landwirtschaftlichen Betrieben weiter gehen wird“, so Agrarminister Dr. Till Backhaus von der SPD.
Die Pflanzenproduktion ist in M-V (62,2%) verglichen zu Gesamtdeutschland (52%) überdurchschnittlich stark. Gleichzeitig liegen noch Reserven bei der Tierischen Erzeugung. „Gerade durch die Veredelung werden Arbeitsplätze geschaffen. Hier kann noch mehr geschehen. Daher werden wir über das Agrarförderprogramm weiterhin Anreize schaffen, um mehr umweltschonende und überaus tierschutzgerechte Tierhaltungen in unserem Land zu bekommen“, so der Minister.
Mit der Agrarinvestitionsförderung (AFP) will MV unterdessen seine Strategie für mehr Tierartgerechtigkeit und Bodengebundenheit fortsetzen. Bereits seit dem Förderjahr 2012 gilt die Obergrenze von 2 Großvieheinheiten pro Hektar als Fördervoraussetzung. „Ebenso werden seither strengere Maßstäbe hinsichtlich Tierartgerechtigkeit und Tierschutz angelegt, als es der Bund durch die Regelung in der Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz (GAK) vorsieht“, so Dr. Backhaus. Bei ganz besonders tiergerechten Stallbaumaßnahmen kann eine Premiumförderung in Höhe von 40 % Zuschuss gezahlt werden.