Acht Jahre nach seiner Publikation zum Rechtsextremismus in ländlichen Regionen arbeitet der Bund der Deutschen Landjugend (BDL) an einer aktualisierten Neuauflage. „Demokratieförderung ist unser tägliches Brot“, sagt Daniel Kopperschmidt: „Darum müssen wir uns mit dieser demokratiefeindlichen Ideologie auseinandersetzen“, stellt der stellv. BDL-Bundesvorsitzende klar.
Mit der Arbeitshilfe „Es wächst nicht einfach Gras drüber. Rechtsextremismus in ländlichen Regionen“ hatte der BDL 2009 für Aufsehen und intensive Debatten gesorgt. Schnell war die Auflage vergriffen und nur noch online zu lesen. „Angesichts von immer neuen Ausformungen des Rechtsextremismus ist eine Aktualisierung mehr als angebracht“, sagt der Brandenburger.
„In einem Jugendverband ist das Demokratielernen Teil des alltäglichen Miteinanders. Wir vertreten Meinungen, handeln Regelungen aus, diskutieren komplexe Sachverhalte und müssen auch Kompromisse eingehen - ganz wie im politischen Geschehen“, betont der BDL-Vize. „Natürlich führen gesellschaftliche Debatten und Demonstrationen dann auch zu innerverbandlichen Diskussionen. Wir leben ja nicht im luftleeren Raum. Darum haben wir uns nicht nur für das deutliche Nein zum Rechtsextremismus, sondern auch für die Aktualisierung unserer Arbeitshilfe entschieden“, so Daniel Kopperschmidt.
Dabei setzt der größte Jugendverband im ländlichen Raum die Zusammenarbeit mit Professor Dr. Titus Simon fort. Mit seinem Projektteam von der Hochschule Magdeburg-Stendal hatte er bereits die erste Studie erarbeitet. Gemeinsam analysieren sie die aktuelle Situation auf dem Land. Neben ausgewählten aktuellen Befunden und einem Abriss zu aktuellen Erscheinungsformen des Rechtsextremismus werden auch Kurzexpertisen der Flächenbundesländer aufgeführt. Dabei wird auch der Rechtspopulismus in den Blick genommen. Besonderen Wert legt der BDL auf die Handlungsempfehlungen, die sich aus der Analyse ergeben.