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Landwirt darf wahrscheinlich um 300.000 Hähnchen aufstocken

Seit 2006 laufen die Planungen für zwei Hähnchenmastställe mit je 150.000 Plätzen in der Gemeinde Gallin-Kuppentin (Mecklenburg-Vorpommern). Nach reichlich Widerstand aus der Öffentlichkeit plant Landwirt Andre Grootes nun sechs kleinere Ställe, in denen jeweils 50 000 Tiere aufwachsen.

Lesezeit: 2 Minuten

Seit 2006 laufen die Planungen für zwei Hähnchenmastställe mit je 150.000 Plätzen in der Gemeinde Gallin-Kuppentin (Mecklenburg-Vorpommern). Nach reichlich Widerstand aus der Öffentlichkeit plant Landwirt Andre Grootes nun sechs kleinere Ställe, in denen jeweils 50 000 Tiere aufwachsen.


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Zwischen 40 und 50 % des eingesetzten Futters wäre Weizen, der vor Ort angebaut wird. Künftig geplant sei darüber hinaus, den anfallenden Mist in den beiden Biogasanlagen in Gallin einzusetzen. Dadurch ließen sich etwa 3000 t Mais ersetzen. Geplant sind acht Durchgänge im Jahr.


Nach Informationen der Schweriner Volkszeitung werden derzeit alle wichtigen Behörden sowie die betroffenen Gemeinden an dem Verfahren beteiligt. Danach folgt die öffentliche Auslegung. Über die Baugenehmigung entscheidet letztlich das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt (StALU) in Schwerin. Nach der Umweltverträglichkeitsuntersuchung soll das Amt aber den positiven Abschluss des Verfahrens schon in Aussicht gestellt haben.


Am Montagabend sollen die Gemeindevertreter über ihr grundsätzliches Einvernehmen zum Bau der Anlage entscheiden. „Zum Beispiel einfach zu sagen: ,Wir wollen das nicht’, bringt allerdings gar nichts“, so Bürgermeister Holger Klukas. „Dann müssen wir eine fundierte Begründung für die Ablehnung anfügen.“ Doch selbst dies kann eine höher gestellte Behörde wie etwa das StALU wieder aufheben.


Dessen ungeachtet brachten die Gegner kürzlich bei einer Infoveranstaltung ihren Unmut zum Ausdruck. Ein Besucher etwa bemängelte, dass die Behörden „alle kritischen Bemerkungen zu den Umweltauswirkungen in Stellungnahmen weggelassen“ hätten. Er wollte wissen, warum dies geschehen sei. Der Bürgermeister konterte, alle Werte etwa bezüglich Ammoniak und Stickstoff lägen im gesetzlich zulässigen Bereich.


Weitere Bürger kritisierten laut der Zeitung, dass in den Unterlagen nicht der Bau von Filteranlagen enthalten sei, die den Schadstoffausstoß deutlich verringern und die Gefährdung der Menschen in der Umgebung generell verhindern könnten. „Für die Reinigung der Abluft aus Schweineställen etwa gibt es etliche zertifizierte Anlagen. Bei Geflügel hingegen tun sich die Hersteller schwer“, so Dr. Anja Ober-Sundermeier, die die Unterlagen für die Umweltverträglichkeitsuntersuchung erarbeitet hatte. Der in Gallin zu erwartende Ammoniakwert liege sehr weit von dem entfernt, der Schäden verursacht, und die zulässige Staubmenge werde  „weit unterschritten“. Unsicherheit bestehe generell  im Hinblick auf Keime und Bio-Aerosole. Für Keime etwa gebe es keine gesetzlichen Grenzwerte und verlässliche Untersuchungen.

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