Ihre gemeinsame Sorge über eine schlechtere Rohstoffversorgung durch Flächenstilllegungen und Nutzungseinschränkungen haben Waldbesitzer und Säger bei den Laubholzgesprächen Mitte August in Kassel zum Ausdruck gebracht.
Wie die vom Deutschen Forstwirtschaftsrat (DFWR) und dem Deutschen Holzwirtschaftsrat (DHWR) gegründete Plattform Forst & Holz mitteilt, sind die Folgen der unterschiedlichen Nullnutzungsstrategien in den Bundesländern relativ gut messbar. Die Einschränkungen über Verschlechterungsverbote in Fauna-Flora-Habitat-(FFH)-Gebieten sowie Auflagen durch Schutzgebietsverordnungen seien jedoch kaum absehbar. Vermutlich müssten sich die Käufer in den betroffenen Regionen zumindest auf größere Einkaufsradien und damit höhere Transportkosten einstellen.
Einig waren sich Steffen Rathke und Klaus Jänich als Sprecher der Laubholzsäger und des Holzmarktausschusses (HMA) des DFWR darin, dass die Bewältigung der zukünftigen Aufgaben nur durch ein transparentes und vertrauensvolles Miteinander gelingen kann. Zu den Herausforderungen gehöre unter anderem, dass die Absatzmärkte der Buchenverarbeiter seit Jahren zunehmend von den Konkurrenten aus Rumänien geprägt würden, deren Bedingungen entlang der Bereitstellungs- und Verarbeitungskette nicht mit denen in Deutschland vergleichbar seien.
Die aktuelle Marktentwicklung der beiden Hauptbaumarten Eiche und Buche beurteilten beide Seiten jedoch positiv. Die Mengennachfrage liege für die kommende Saison mindestens auf dem Vorjahresniveau, was einen Preisanstieg zur Folge haben dürfte. Die vom flächigen Absterben bedrohte Esche treffe ebenfalls auf einen weiterhin aufnahmefähigen Markt. Die Submissionen sollten mit guten und sehr guten Qualitäten auf dem Mengenniveau des Vorjahres bestückt werden können. Bergahorn, Erle und Kirsche seien dagegen nur wenig gefragt.