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Lidl flaggt Milch freiwillig als gentechnikfrei aus

Ab Mitte Juli druckt Lidl auf die Milch seiner Eigenmarke "Milbona" das 2009 von der Bundesregierung eingeführte Siegel „Ohne Gentechnik“. Es zeigt, dass die Tiere nicht mit gentechnisch veränderten Futtermitteln versorgt wurden. Lidl verspricht, dass der Verbraucher keinen Aufpreis dafür zahlen muss.

Lesezeit: 2 Minuten

Ab Mitte Juli druckt Lidl auf die Milch seiner Eigenmarke "Milbona" das 2009 von der Bundesregierung eingeführte Siegel „Ohne Gentechnik“. Es zeigt, dass die Tiere nicht mit gentechnisch veränderten Futtermitteln versorgt wurden.


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Wie der MDR berichtet, spricht Lidl von einer "Qualitätsoffensive" und verspricht, dass der Verbraucher keinen Aufpreis dafür zahlen müsse. Lidl investiere etwa zehn Millionen Euro pro Jahr und zahle Aufschläge an die deutschen Landwirte, die diese Milch produzieren. Hauptgrund für die Änderung sei die klare Meinung der deutschen Verbraucher, sagt das Unternehmen. Und die laute: Gentechnik hat in Lebensmitteln, und damit auch in den Futtermitteln, nichts zu suchen. Für Lidl gehe es dabei auch um Nachhaltigkeit und die Schaffung neuer Erlösmöglichkeiten für Landwirte. Doch klar ist auch: Mit dem neuen Siegel gewinnt der Discounter auch ein neues Alleinstellungsmerkmal, das im Konkurenzkampf der Discounter Vorteile bringen könnte, so der MDR weiter.


Es gibt bereits Hersteller, die ähnlich gelabelte Milchprodukte verkaufen. Aber seitens der Händler ist Lidl mit diesem Schritt tatsächlich ein Vorreiter, bestätigt Foodwatch. Für die Verbraucher entstehe so mehr Wahlfreiheit. Daher begrüßt die Verbraucherschutzorganisation diesen Schritt, so Sprecher Dario Sarmadi: "Umfragen zeigen ja, dass die Mehrheit der Deutschen gegen gentechnisch verändertes Futtermittel ist. Wir finden es bemerkenswert, dass Lidl zumindest verspricht, die Preise für die betroffene Milch für die Kunden niedrig zu halten." Bei anderen Herstellern sehe das anders aus. So nutze Landliebe das "Ohne Gentechnik"-Label, um deutliche Mehrpreise zu verlangen. Und das, obwohl bekannt sei, dass die Umstellung auf gentechnikfreie Futtermittel die Landwirte nur ein bis zwei Cent pro Liter mehr koste.


Dario Sarmadi von Foodwatch hofft nun, dass andere Händler nachziehen. Aber er sieht auch das Kalkül von Lidl. Denn immerhin präsentiert das Unternehmen ihren Schritt der "Qualitätsoffensive" mit einer großen Marketingoffensive. Sarmadi: "Grundsätzlich sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, dass Verbraucher wissen, ob die Milch oder das Fleisch gentechnisch verändertes Futtermittel enthält oder nicht." Die Nichtregierungsorganisation fordert deshalb das genaue Gegenteil der bisherigen Praxis. In Zukunft, so fordert Foodwatch, sollten alle tierischen Lebensmittel gekennzeichnet werden müssen, die mit Hilfe gentechnisch veränderter Futterpflanzen erzeugt wurden.

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