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Mäßige Zahlungsbereitschaft für tierfreundlichere Haltungsformen

Mehr als die Hälfte der Europäer wäre bereit, für Produkte aus besonders tierfreundlichen Haltungsformen etwas mehr zu bezahlen, solange sich der Aufschlag im Rahmen hält. Das ist ein Ergebnis aus einem aktuellen Eurobarometer, das am 15. März veröffentlicht wurde.

Lesezeit: 3 Minuten

Mehr als die Hälfte der Europäer wäre bereit, für Produkte aus besonders tierfreundlichen Haltungsformen etwas mehr zu bezahlen, solange sich der Aufschlag im Rahmen hält. Das ist ein Ergebnis aus einem aktuellen Eurobarometer, das am 15. März veröffentlicht wurde.


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Danach könnten sich rund 35 % der Befragten vorstellen, für Haltungssysteme mit hoher Tierwohlfahrt immerhin bis zu 5 % zusätzlich zu bezahlen. Die Zahlungsbereitschaft weiterer 16 % liegt bei einem Aufschlag von 6 % bis 10 %, während 5 % der Interviewten bis zu 20 % mehr ausgeben würden und 3 % sogar mehr als das.


Andererseits halten weitere 35 % die tierfreundliche Haltung für keinen Grund, mehr Geld zu bezahlen. Knapp über die Hälfte der EU-Bürger gab an, beim Einkauf gezielt auf Gütesiegel zur Tierhaltung zu achten, während ein Zehntel der Befragten von der Existenz solcher Label nichts wusste. Dass die Auswahl an tiergerecht erzeugten Produkten in Läden und Supermärkten nicht ausreichend hoch ist, denken 47 % der Umfrageteilnehmer.


Vorgaben zum Tierschutz sollten nach Ansicht von 43 % der Befragten von den zuständigen Behörden und der Wirtschaft gemeinsam getroffen werden, während 40 % meinen, dies sei ausschließlich Aufgabe des Gesetzgebers. Nur 12 % befürworten rein freiwillige Selbstregulierungssysteme der Wirtschaft. Mehr als zwei Drittel der Interviewten wiederum finden, dass die Regulierung auf EU-Ebene oder gemeinsam zwischen EU und Mitgliedstaaten erfolgen sollte.


Insgesamt halten 94 % der Befragten den Tierschutz in der Landwirtschaft für wichtig; 82 % denken, dass landwirtschaftlich genutzte Tiere besser als bisher geschützt werden müssten. Bei der repräsentativen Umfrage wurden alle EU-Länder berücksichtigt. Insgesamt befragte TNS Emnid im November und Dezember vergangenen Jahres 27 672 Personen, darunter 1 527 in Deutschland.


Wunsch nach mehr Tierschutz erfüllen


Der Deutsche Tierschutzbund begrüßte das Eurobarometer. „Wir werten die Ergebnisse der Studie als starkes Signal Richtung EU-Kommission“, erklärte Verbandspräsident Thomas Schröder. Zugleich müsse dies aber ein Auftrag an die Bundesregierung sein, national zu handeln, um auch den Wunsch der Deutschen nach mehr Tierschutz zu erfüllen.


Bisher sei das Tierschutzgesetz ungenügend, kritisierte Schröder. Im Vergleich zu einer Eurobarometer-Umfrage von 2006 zeige sich, dass das Tierschutzbewusstsein insgesamt in vielen Bereichen deutlich angestiegen sei. Schröder betonte, der Deutsche Tierschutzbund fordere seit Jahren eine deutliche Kennzeichnung der Haltungsbedingungen auf tierischen Produkten, ähnlich wie bei frischen Schaleneiern mit den Ziffern 0 bis 3. Auch für Fleisch sei ein staatliches Label mit einer transparenten Kennzeichnung nach Haltungsform dringend nötig.


Mit dem Siegel „Für Mehr Tierschutz“ habe man bereits ein eigenes Label auf den Markt gebracht, das deutliche Verbesserungen bei der Haltung, der Schlachtung und dem Transport von Tieren garantiere.

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