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Maissaatgut positiv auf GVO getestet

In Schleswig-Holstein hat das Landwirtschaftsministerium in einer von insgesamt sieben Partien Maissaatgut geringe Anteile von gentechnisch verändertem Mais gefunden; die betroffene Partie wurde vom Lieferanten inzwischen vom Markt genommen. Das hat das Agrarressort in Kiel mitgeteilt.

Lesezeit: 2 Minuten

In Schleswig-Holstein hat das Landwirtschaftsministerium in einer von insgesamt sieben Partien Maissaatgutgeringe Anteile von gentechnisch verändertem Mais gefunden; die betroffene Partie wurde vom Lieferanten inzwischen vom Markt genommen. Das hat das Agrarressort in Kiel mitgeteilt.


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Das Maissaatgut mit den gentechnischen Verunreinigungen stamme aus Chile. Der Gehalt an gentechnisch veränderten Organismen (GVO) in der Partie liege mit hoher Wahrscheinlichkeit unter 0,1 %. Staatssekretär Ulf Kämpfer betonte, durch die rechtzeitige Untersuchung lasse sich verhindern, dass Landwirte unbewusst gentechnisch verändertes Saatgut auf die Felder ausbrächten. Das zeige, wie wichtig die Kontrollen seien. Sie trügen zu einem wirksamen Schutz für eine gentechnikfreie Landwirtschaft in Schleswig-Holstein bei.


Wie das Ministerium erläuterte, gilt für Saatgut in der EU im Hinblick auf GVO die Nulltoleranz. Jeder Nachweis führe dazu, dass die betroffene Saatgutpartie gesperrt und nicht weiter in den Verkehr gebracht werden dürfe. Importsaatgut werde vorrangig aus den Ländern beprobt, in denen ein umfangreicher Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen stattfinde und in der Vergangenheit vermehrt Saatgutpartien auffällig geworden seien.


Ressortangaben zufolge wurden im Rahmen des Frühjahrsmonitorings auch jeweils zwei Partien der Kulturpflanzen Ölrettich und Ölleinen auf GVO-Bestandteile überprüft. Die Ergebnisse seien negativ ausgefallen.


Der agrarpolitische Sprecher der Landtagsfraktion der Grünen, Bernd Voß, unterstrich in einer Reaktion auf den GVO-Fund in Maissaatgut die Wichtigkeit der Nulltoleranzgrenze. Nur wenn kein gentechnisch verändertes Saatgut auf heimischen Äckern ausgebracht werde, lasse sich der gentechnikfreie Anbau in der Landwirtschaft erhalten.


Happach-Kasan: Nulltoleranz durch technischen Schwellenwert ersetzen


"Die Funde von GVO-Spuren im Saatgut dürfen kein Grund sein, dieses zu vernichten", erklärte FDP-Agrarsprecherin Christel Happach-Kasan. "Gentechnik ist Alltag. Unsere Nutztiere werden mit GVO-Futtermitteln gefüttert. Es ist für niemanden ein Problem, wenn eine Maispflanze auf dem Acker gentechnisch verändert ist."


Sie weist darauf hin, dass das in Deutschland ausgebrachte Maissaatgut unter anderem in Ländern produziert wird, in denen GV-Mais angebaut wird. Für Saatgut von Pflanzen, die mit Kreuzungs- und Mutationszüchtung gezüchtet wurden, gelte ein Grenzwert von 1 %. Die Forderung nach Nulltoleranz im Saatgut verursache jedoch Kosten, denen für die Verbraucher kein Nutzen gegenüber steht. Deswegen müsse die Nulltoleranz im Umgang mit gentechnisch veränderten Pflanzen durch einen technischen Schwellenwert ersetzt werden, so Happach-Kasan. (ad/AgE)

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