Das Europaparlament hat am Donnerstag vor einem Abbau der Marktstützung in der gemeinsamen Agrarpolitik und vor Einschnitten bei den Zahlungen an die Landwirte gewarnt. Die EU-Agrarpolitik trage maßgeblich zur Ernährungssicherung bei, so die Abgeordneten bei der Nachbesprechung des FAO-Welternährungsgipfels.
Das Parlament fordert die EU-Kommission in einer Entschließung auf, ihre Programme zu verstärken. Das über einen Vierjahreszeitraum bis Ende 2010 mit 925 Mio. Euro ausgestattete Programm zur Ernährungssicherheit solle Brüssel aufstocken, forderten die Abgeordneten. Die Kommission wurde zudem aufgefordert, eine vollständige Folgenabschätzung der agrar-, entwicklungs- und handelspolitischen Maßnahmen der EU im Sinne der globalen Ernährungssicherheit vorzunehmen. Die Europäische Investitionsbank soll laut der Entschließung untersuchen, ob Programme aufgelegt werden können, mit deren Hilfe den Bauern in Entwicklungsländern Kreditbürgschaften angeboten werden können, um den Zugang zu Krediten und Mikrokrediten zu unterstützen. Der mangelnde Zugang der Landwirte zu solchen Geldquellen ist laut Auffassung der Abgeordneten ein großes Hindernis für eine höhere landwirtschaftliche Produktion in den Entwicklungsländern. Bereitgestellt werden sollen solche Kredite bzw. Bürgschaften für Investitionen in Saatgut, Düngemittel und Bewässerungssysteme.