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Meyer will Antibiotikaeinsatz in der Tierhaltung um die Hälfte reduzieren

In Niedersachsen soll der Einsatz von Antibiotika in der Nutztierhaltung in den kommenden fünf Jahren um die Hälfte reduziert werden.

Lesezeit: 2 Minuten

In Niedersachsen soll der Einsatz von Antibiotika in der Nutztierhaltung in den kommenden fünf Jahren um die Hälfte reduziert werden. Dies werde durch eine umfangreiche Beratung der landwirtschaftlichen Betriebe, aber auch durch eine konsequente Umsetzung des neuen Gesetzes bei zu hohem Verbrauch erreicht, erklärte der niedersächsische Landwirtschaftsminister Christian Meyer nach der Zustimmung der Landesregierung zu einer neuen Verordnung über die Zuständigkeiten für die neuen Aufgaben im Arzneimittelgesetz.


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Mit der Verordnung werden diese Aufgaben auf das Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) übertragen. Meyer erklärte, durch Kontakt zu den Tieren oder falsche Fleischverarbeitung könnten resistente Keime auf den Menschen übertragen werden. Bereits seit einigen Jahren würden Tiermäster daher in Niedersachsens Krankenhäusern als Risikopatienten gelten.


Der Minister wies auch darauf hin, dass der Landtag mit dem Haushalt 2015 für das LAVES 25 zusätzliche Stellen zur Antibiotikaminimierung beschlossen habe, die über Gebühren gegenfinanziert würden.


Vieles noch unklar


Der Agrarsprecher der CDU-Landtagsfraktion, Helmut Dammann-Tamke, monierte indes, dass Niedersachsen bei der Umsetzung der Bundesvorgabe zur Antibiotikaminimierung seinen Nachbarländern Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein eindeutig hinterherhinke. Meyers grüner Amtskollege Johannes Remmel aus NRW etwa habe  bereits vor einem halben Jahr arbeitsfähige Strukturen zur Überwachung des Antibiotikaeinsatzes in der Nutztierhaltung geschaffen.


So sei weiterhin unklar, wie die 25 Tierärzte, die beim LAVES als zusätzliche Kontrolleure eingeplant seien, auf ihre Aufgabe zur Antibiotikaminimierung vorbereitet werden sollten. Auch im Hinblick auf das Meldeverhalten der Mastbetriebe über ihre Antibiotikaanwendungen der vergangenen sechs Monate habe der Minister nichts sagen können, und das obwohl die Meldefrist bereits am 15. Januar geendet sei.


Unklar sei zudem geblieben, wie die Zusammenarbeit zwischen den Landkreisen und dem mit dem Antibiotika-Monitoring beauftragten LAVES aussehen solle, beklagte der CDU-Politiker. Ohnehin sei die geplante Doppelstruktur teuer und überflüssig. „Die genauen Kosten, die dadurch auf die Landwirte zukommen, kann der Minister ebenfalls nicht benennen", kritisierte Dammann-Tamke.


Kritik übte auch das Landvolk Niedersachsen. Verbandspräsident Werner Hilse wies insbesondere das von Meyer erneut ins Spiel gebrachte pauschale Minderungsziel für Antibiotika in der Nutztierhaltung zurück. Das alleinige Festhalten an Minimierungszielen könne dem Entstehen resistenter Keime sogar Vorschub leisten, wenn die Behandlung beispielsweise vorzeitig abgebrochen werde, warnte Hilse.





 

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