Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Agrarantrag 2024 Maisaussaat Erster Schnitt 2024

News

Moderne Landwirtschaft gegen wachsende Widerstände verteidigen

Die Bauern haben einerseits eine leistungsfähige Tierhaltung aufgebaut, die auch den wissenschaftlichen und technischen Fortschritt beim Tierschutz weitgehend berücksichtigt. Andererseits stehen die Haltungsbedingungen immer stärker in der öffentlichen Kritik. Das ist die Zwickmühle, in der die Landwirtschaft gerade steht. DBV-Generalsekretär Dr. Helmut Born zeigt sich jedoch kämpferisch.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Bauern haben einerseits eine leistungsfähige Tierhaltung aufgebaut, die auch den wissenschaftlichen und technischen Fortschritt beim Tierschutz weitgehend berücksichtigt. Andererseits stehen die Haltungsbedingungen immer stärker in der öffentlichen Kritik. Das ist die Zwickmühle, in der die Landwirtschaft gerade steht. DBV-Generalsekretär Dr. Helmut Born zeigt sich jedoch kämpferisch.

 

Auf der Herbsttagung der Agrarsozialen Gesellschaft in Göttingen machte er deutlich, dass die Branche mit Stolz auf ein äußerst hohes Leistungsniveau verweisen könne. „Wir sind in Europa die Nummer 1 bei der Milcherzeugung und der Schweinemast und die Nummer 2 in der Rindfleisch- und Geflügelfleischproduktion“, stellte Born fest. Er hob das große Know-How der Tierhalter und die gute Infrastruktur für die Veredlungswirtschaft am Standort Deutschland hervor.

 

Die Tierhalter müssten aber feststellen, dass es auch eine Kehrseite ihrer erfolgreichen wirtschaftlichen Entwicklung gäbe. Vornehmlich in den tierstarken Gebieten Norddeutschlands zeige sich Widerstand gegenüber Stallneubauten - staatlicherseits wie auch aus der Zivilgesellschaft. Haltungsverfahren und Tierarzneimitteleinsatz würden hinterfragt und massiv angeprangert. Die geballte Ladung öffentlich vorgetragener Kritik und Verweigerungshaltung gehe an den Bauernfamilien nicht spurlos vorbei. „Doch muss es in der Nutztierhaltung auch in Deutschland möglich sein, die Forderung nach tiergerechten Stallanlagen zu verbinden mit der Forderung nach Hygienestandards und gleichzeitig nach erträglichen Arbeitsbedingungen für die Landwirte und ihre Mitarbeiter“. Born bezog sich in diesem Zusammenhang auch auf die öffentliche Diskussion zur Legehennenhaltung.

 

Der Verbandsvertreter empfahl, sich der Debatte in der Gesellschaft offensiv zu stellen. Durch verstärkte Forschung und Entwicklung müsse es gelingen, die Kernpunkte der gesellschaftlichen Kritik aufzugreifen. Er zeigte sich deshalb zuversichtlich, dass mit Hilfe der Wissenschaft Alternativen zu heute üblichen Maßnahmen wie dem Kastrieren von Ferkeln, dem Enthornen von Kälbern oder dem Einkürzen von Schnäbeln bei Legehennen und Puten in absehbarer Zeit zur Verfügung stünden.

 

Auch die Weiterentwicklung von Ställen für Schweine und Geflügel müsse konsequent vorangetrieben werden. Bei den Rindern sei es gelungen, die Anbindehaltung durch innovative, erheblich tierfreundliche Ställe zu ersetzen. Born forderte Politiker und Gesellschaft auf, die Nutztierhaltung als wichtigstes Standbein der deutschen Landwirtschaft zwar kritisch zu begleiten, aber gemeinsam mit den Bauern nach Lösungen zu suchen, die allen Beteiligten in der Produktionskette zu ihrem Recht verhelfen würden, genauso wie der Natur und der Umwelt. (ad)

 

Die Redaktion empfiehlt

top + Das Abo, das sich rechnet: 3 Monate top agrar Digital für 9,90€

Unbegrenzter Zugang zu allen Artikeln, Preis- & Marktdaten uvm.

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.