Die Bundesregierung sieht keine Probleme in der Förderung des Agro-Konzerns Monsanto durch die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung. Diese will den Amerikanern Garantien in Höhe von 40 Mio. Euro gewähren. Zur Begründung heißt es, Monsantos Produkte helfen Bauern, höhere Erträge zu erzielen und dabei mehr natürliche Ressourcen zu schützen.
Für Harald Ebner, Sprecher für Agro-Gentechnik bei den Grünen, klingt das wie ein schlechter Scherz, habe der Konzern doch im letzten Jahr einen Nettogewinn von 1,6 Mrd. US-Dollar eingefahren. Zudem bringe Monsanto die Bauern in Abhängigkeit seiner Produkte und verdiene prächtig an ihnen. „Monsantos Produkte helfen den Bauern bestimmt nicht“, so der Kritiker des Unternehmens.
Dementsprechend kann Ebner die Haltung der Bundesregierung nicht verstehen. „Statt klar Position zu beziehen, werden auf meine Fragen hin nur Allgemeinplätze zu Aufgaben und Zielen der Bank wiedergekäut. Die Bundesregierung will nicht zugeben, dass sie im Januar für das „Monsanto Risk Project“ stimmen will“, vermutet der Grünen-Sprecher. Er sieht darin den Beweis, dass der Bundesregierung die Interessen von Agrarkonzernen wichtiger sind als die Förderung einer nachhaltigen Landwirtschaft im Interesse von Bauern, Verbrauchern und der Umwelt. (ad)
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