Die Agrarproduzenten in Russland haben im vergangenen Jahr fast 2,9 Mio. t Diesel und 69 000 t Benzin zu ermäßigten Preisen gekauft. Durch die Verbilligung der Kraftstoffe konnten die Landwirte ihre betrieblichen Ausgaben um umgerechnet 552 Mio. Euro reduzieren; im Jahr 2011 hatte die Ermäßigung Einsparungen von 454 Mio. Euro gebracht, während es im Jahr davor lediglich 139 Mio. Euro gewesen waren.
Die Lieferungen der verbilligten Kraftstoffe erfolgten nach Angaben des Moskauer Landwirtschaftsministeriums im Rahmen eines Hilfsprogramms, das Ende 2012 ausgelaufen ist. Laut Ministerium war die Vergünstigung aber nicht mit den Spielregeln der Welthandelsorganisation (WTO) konform, der Russland im August vergangenen Jahres beigetreten ist.
Im Rahmen eines neuen Landentwicklungsprogramms für die Jahre 2013 bis 2020 will Moskau die Unterstützung der Landwirte nun auf eine andere Basis stellen. Sowohl die Kraftstoffverbilligung als auch die bisherigen Subventionen für die Neuanschaffung von Landtechnik, den Erwerb von Mineraldüngern sowie die Verbilligung kurzfristiger Agrarkredite soll künftig durch Direktzahlungen abgegolten werden, deren Höhe sich an der Bodenqualität pro Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche orientiert. (AgE)