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Neue Studie: Klimawandel trifft NRW empfindlich

Der Klimawandel wird die Städte in Nordrhein-Westfalen in Zukunft verstärkt in Hitzeinseln verwandeln. Das bestätigen die Ergebnisse eines Forschungsprojekts, die das NRW-Umweltministerium am Mittwoch vorgestellt hat.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Klimawandel wird die Städte in Nordrhein-Westfalen in Zukunft verstärkt in Hitzeinseln verwandeln. Das bestätigen die Ergebnisse eines Forschungsprojekts, die das NRW-Umweltministerium am Mittwoch vorgestellt hat.


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Die Studie zeigt unter anderem, dass die Temperaturen im verdichteten Kölner Stadtgebiet schon jetzt während Hitzeperioden um bis zu zehn Grad höher liegen als im weniger bebauten Umland und dass sich dieser Trend in den nächsten Jahren fortsetzen wird. Zudem könnte sich die Zahl der Tage mit Temperaturen über 30 Grad im Stadtgebiet bis Mitte des Jahrhunderts verdoppeln.


„Der Klimawandel ist kein abstraktes Gebilde mehr. Er trifft jede und jeden von uns“, sagte Agrarminister Johannes Remmel zu den Ergebnissen der Studie. „Nordrhein-Westfalen ist mit seinen Ballungsräumen und Städten ganz besonders anfällig für die Folgen des Klimawandels. Der Klimawandel wird in Zukunft auch bei uns zu deutlich mehr Wetterextremen führen und sich auf die Lebensgrundlage von Menschen, Tieren und Pflanzen auswirken.“


Mehr Starkregen


Neben dem Aspekt Wärmebelastung stand auch die Untersuchung von Starkniederschlägen bei der Studie im Vordergrund. Dr. Paul Becker, Vizepräsident des Deutschen Wetterdienstes, erklärte: „Die Erkenntnisse zur Veränderung von Starkniederschlagsereignissen im Klimawandel sind bisher noch deutlich unsicherer als im Bereich Temperatur und Wärmebelastung. Daher haben wir erstmalig flächendeckende Radar-Niederschlagsdaten verwendet, um die räumliche Struktur von Starkniederschlag besser verstehen zu können. Die Auswertung von Projektionsdaten zeigt zudem, dass Starkniederschlagsereignisse beispielsweise in Köln bis Mitte des Jahrhunderts deutlich zunehmen können.“


Wie der Klimawandel das Land verändert


Das Landesumweltamt (LANUV) hat für seinen Fachbericht 27 „Klima und Klimawandel in Nordrhein-Westfalen“ die verfügbaren Temperatur- und Niederschlagsmessungen der vergangenen 100 Jahre für Nordrhein-Westfalen ausgewertet und kommt unter anderem zu folgenden Kernaussa­gen:


Vegetationszeit

Seit 1951 hat sich landesweit der Beginn der Vegetationszeit nach vorne verlagert. Zwischen 1951 und 2009 um etwa 16 Tage. 


Jahresverläufe

Für NRW ist festzustellen, dass sich der Beginn von Frühjahr und Herbst im Vergleich zur Klima-Normalperiode im Jahresverlauf inzwischen deutlich verschiebt. Während sich die Länge von Frühling und Sommer kaum ändert, nimmt die Länge des Herbstes um ca. 17 Tage besonders stark zu, die Länge des Winters nimmt um ca. 21 Tage ab.


Niederschläge

Veränderung des Jahresregimes des Niederschlags: im Sommer weniger, im Winter mehr Niederschläge.


Zunahme von Starkregentagen

Zunahme der Tendenz von Starkregentagen mit mehr als 20 Millimeter Niederschlag pro Tag, im Winterhalbjahr ist dies ausgeprägt signifikant. In den 2000er Jahren sind vermehrt lokale Starkregenereignisse aufge­treten, die in Siedlungsbereichen häufig zu Schäden geführt haben.


Bodenerosionen

Bodenerosionen durch Wasser verursachen in Nordrhein-Westfalen immer wieder Schäden auf landwirtschaftlichen Flächen, an baulichen Anlagen und Verkehrseinrichtungen. Starkregen ist hauptverantwortlich für diese Erosionen. Von 1937 bis 2007 konnte für zehn Messstationen im Ruhrgebiet eine signifikante Zunahme der sommerlichen Regenerosivität von 4 % pro Dekade registriert werden. Zwischen 1973 und 2007 war eine deutliche, hoch signifikante Zunahme von 20 % pro Dekade festzustellen.


Gewässertemperatur

Seit 1978 hat die mittlere Wassertemperatur des Rheins (Station Kleve-Bimmen) um etwa 1,2 Grad zugenommen. 1998 wurden zum ersten Mal seit Beginn der Messungen maximale Wassertemperaturen von mehr als 25 Grad registriert, obwohl die Abwärmeeinleitungen in den Rhein das genehmigte Maß nicht überschritten haben. (ad)

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