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Eigene Studie widerlegt Meyers Plan zum Kupierverbot

Mit einer Ringelschwanz-Prämie will Niedersachsens Landwirtschaftsminister Christian Meyer die Bauern dazu bewegen, auf das Kupieren der Schwänze von Ferkeln zu verzichten. Ein Verbot dieser Praxis soll laut Tierschutzplan ab Ende 2016 in Kraft treten.

Lesezeit: 2 Minuten

Mit einer Ringelschwanz-Prämie will Niedersachsens Landwirtschaftsminister Christian Meyer die Bauern dazu bewegen, auf das Kupieren der Schwänze von Ferkeln zu verzichten. Ein Verbot dieser Praxis soll laut Tierschutzplan ab Ende 2016 in Kraft treten.

 

Eine Machbarkeitsstudie der Tierärztlichen Hochschule Hannover (TiHo) sollte laut Meyers Plan dazu aufzeigen, ob und wie das Verbot in den Mastbetrieben umzusetzen ist. Das Ergebnis dürfte dem Grünen-Politiker nun gar nicht gefallen: So schadet ein schneller Stopp der Maßnahme den Tieren laut Studie mehr, als dass er nutzt, berichtet der NDR.

 

Für die Studie haben Schweinezüchter auf insgesamt neun Höfen in Niedersachsen auf das Kupieren der Ferkelschwänze verzichtet. Dazu gehörte zum Beispiel der Stall von Heinz Hinrichs in Groß Berßen. Während der Testphase sind seine Schweine immer wieder über die Schwänze ihrer Artgenossen hergefallen. "Es war Voraussetzung, dass rund 70 % der Tiere verletzungsfrei durch die Mast durchgehen sollten. Es war genau andersherum", so Hinrichs. Die übrigen Höfe haben ähnliche Erfahrungen gemacht.

 

Die Studie habe gezeigt, dass das Verbot nicht wie geplant umzusetzen sei, so Projektleiter Thomas Blaha von der TiHo. Grundsätzlich befürwortet Blaha den Verzicht auf das Kupieren der Schweineschwänze. Allerdings müsse diese Umstellung auf den Höfen schrittweise vorbereitet werden. Blaha rät deshalb von einem Verbot und auch von einer Ringelschwanz-Prämie ab. Das würde zu einem starken Anstieg von Schmerzen und Leiden bei diesen Tieren führen. Stattdessen müsse weiter nach Wegen gesucht werden, um das Schwanzbeißen der Tiere zu verhindern und an einem klugen Beratungskonzept gearbeitet werden.

 

Das Landwirtschaftsministerium sieht gegenwärtig keinen Anlass, von den Zielen des Tierschutzplanes abzurücken. Die Bewertung der Studien sei noch nicht abgeschlossen, heißt es dazu. Der agrarpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Helmut Dammann-Tamke, fordert, die Studie unverzüglich zu veröffentlichen. Wenn der Landtag zielorientiert über diese Frage diskutieren wolle, müssten alle Beteiligten den gleichen Kenntnisstand haben.

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