Der im Jahr 2010 wieder begonnene Aufwärtstrend der niederländischen Agrarausfuhren hat sich 2011 weiter fortgesetzt. Laut der nationalen Exportstatistik stieg der Gesamtwert der Agrarausfuhren des Nachbarlandes um 9 % auf 72,8 Mrd Euro. Dabei war Deutschland mit Abstand der wichtigste Handelspartner der Niederlande; gut ein Viertel der holländischen Agrarexporte gingen hierhin.
Der Anstieg des Ausfuhrwertes ist vor allem auf das Wachstum in den Bereichen Käse, Rindfleisch und Geflügelfleisch zurückzuführen. Allerdings lag der Wert der Obst- und Gemüseexporte wegen der niedrigen Gurken- und Tomatenpreise infolge der EHEC-Krise deutlich unter dem des Vorjahres.
Bisher konzentriert sich die niederländische Agrar- und Ernährungswirtschaft noch auf die angrenzenden Bundesländer Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen. In Süddeutschland ist der Marktanteil dagegen gering. Eine holländische Studie kommt hierbei zu dem Ergebnis, dass die süddeutschen Konsumenten eine engere Bindung zu den regionalen Traditionsunternehmen hätten. Damit die niederländische Agrar- und Ernährungswirtschaft in dieser Region Fuß fassen könne, müsse sie sich mit nachhaltigen Produktionsmethoden und hohen Qualitätsstandards profilieren. (AgE)