Schlechte Internetverbindungen im ländlichen Raum sind nicht nur ein Ärgernis, sie behindern auch die wirtschaftliche Entwicklung und die Teilhabe der Bevölkerung an moderner Kommunikation. Um schnelle und leistungsstarke Breitbandanschlüsse zu fördern, stellt das niedersächsische Landwirtschaftsministerium daher in dieser Förderperiode erstmalig 40 Millionen Euro aus dem „Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums"(ELER) bereit. Hinzu kommen mehr als 10 Millionen Euro an GAK-Mitteln (Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz).
In Kürze werden vom Land die Förderbescheide für die Landkreise Ammerland, Cloppenburg, Heidekreis und Region Hannover (jeweils rund 2 Millionen Euro) und Holzminden (ca. 1,35 Millionen), danach auch für die Regionen Emsland Nord und Mitte verschickt. Voraussichtlich werden damit in der zweiten Förderrunde fast 11 Millionen Euro bewilligt. Zudem erhält der Landkreis Peine eine Beratungsförderung.
In einer ersten Antragsrunde in 2016 konnten bereits die Landkreise Goslar, Northeim, Schaumburg und Stade mit ELER-Mitteln von zusammen rund 7,2 Millionen Euro beim Breitbandausbau gefördert werden. Zusätzlich erhalten 15 niedersächsische Gemeinden, deren Internet-Versorgung aktuell noch besonders schlecht ist (unter 6 MBit/s), einen Landeszuschuss aus GAK-Mitteln. Diese lokale Förderung beträgt bis zu 450 000 Euro pro Gemeinde. Insgesamt wurden hier landesweit bisher 2,6 Millionen Euro bewilligt.
Durch die neue ELER-Maßnahme des Landes wird der Breitbandausbau mit bis zu 2 Millionen Euro je Landkreis unterstützt. Dazu können noch Zuschüsse aus dem Bundesförderprogramm kommen, so dass ein wesentlicher Teil der Investitionskosten durch Fördermittel abgedeckt ist.