Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen und die Landesanstalt für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau des Landes Sachsen-Anhalt wollen die Zusammenarbeit im Bereich des landwirtschaftlichen Versuchswesens weiter intensivieren.
„Unser Ziel ist es, gemeinsam eine nachhaltige Feldwirtschaft und Nutztierhaltung zu entwickeln“, sagten dazu Landwirtschaftsminister Dr. Hermann Onko Aeikens und Kammerpräsident Gerhard Schwetje.
Um knappe Ressourcen von Personal und Versuchskapazitäten effektiv zu nutzen, sei es für die landwirtschaftlichen Fachbehörden beider Länder von großer Bedeutung, ihre Arbeiten abzustimmen und Aufgaben zu teilen. „Damit reagieren wir auf den gestiegenen Beratungsbedarf, der sich aus einer nachhaltigen Bewirtschaftung landwirtschaftlicher Flächen und einer ressourcenschonenden Erzeugung von Lebens- und Futtermitteln ergibt“, sagte Schwetje. Ab Herbst 2015 soll eine Arbeitsgruppe die Voraussetzungen für die Kooperation schaffen und offene Fragen klären.
Künftige Schwerpunkte der Zusammenarbeit im Feldversuchswesen sind u. a. die Bereiche Sortenwesen, Pflanzenschutz und Düngung sowie klima- und ressourcenschonende Bodenbearbeitung. Außerdem sollen länderübergreifende Probleme bei der Verbringung von Wirtschaftsdüngern sowie bei Emissionen und Immissionen abgestimmt werden. Auch bei Fragen, die sich aus der Umsetzung der novellierten Düngeverordnung ergeben, wolle man Erfahrungen austauschen.
Mit der Kooperation im Versuchswesen wird eine bereits gut funktionierende Zusammenarbeit beider Länder in den Bereichen Rinder- und Schweinehaltung ausgeweitet. In Projekten zur Fütterungs- und Nährstoffeffizienz sowie zur Verbesserung des Tierwohls stehen das Landwirtschaftliche Bildungszentrum (LBZ) Echem und das Zentrum für Tierhaltung und Technik Iden in engem Austausch. Schwerpunkte sind dabei die Aus-, Fort- und Weiterbildung sowie das praxisorientierte Versuchswesen.