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Öko-Agentur könnte Betrugsabwehr erleichtern

Vorstandsmitglieder der AöL haben in einem Gespräch mit der Europaabgeordneten der Freien Wähler, Ulrike Müller, die Unzulänglichkeiten des Vorschlags der EU-Kommission für die Revision der EU-Öko-Verordnung verdeutlicht. Die AöL-Vorstände warben bei Müller zugleich für die Einrichtung einer Öko-Agentur.

Lesezeit: 3 Minuten

Vorstandsmitglieder der Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller AöL haben in einem Gespräch mit der Europaabgeordneten der Freien Wähler, Ulrike Müller, die Unzulänglichkeiten des Vorschlags der EU-Kommission für die Revision der EU-Öko-Verordnung verdeutlicht.

 

Die AöL-Vorstände warben bei Müller zugleich für die Einrichtung einer Öko-Agentur. Sie könne einen wesentlichen Beitrag zur Betrugsabwehr leisten und Lücken im Kontroll- und Nachverfolgungssystem abdecken.

 

Müller äußerte sich zurückhaltend, da eine weitere Agentur auch mehr Bürokratie bedeuten könne.

 

 AöL-Vorstand Andreas Wenning von Rapunzel Naturkost appellierte in dem Gespräch, das beim AöL-Mitgliedsbetrieb und Bio-Babynahrungs-Hersteller Töpfer stattfand, an die Abgeordnete, sich dafür einzusetzen, dass der biologische Sektor absolut frei bleibe von gentechnisch veränderten Organismen. „Es muss klar sein, dass sich da nichts einschleicht.“ Dies werde schon heute mit der bereits bestehenden Regelung vollständig gewährleistet.

 

Nicht nur mit dieser Forderung befanden sich die Gesprächsteilnehmer auf gleicher Linie mit Ulrike Müller. Auch die Überzeugung, dass Lebensmittel mit der Kennzeichnung gentechnisch veränderter Organismen auch zukünftig kein Bio-Label tragen dürfen, wurde von der EP-Abgeordneten und Vizepräsidentin der EDP (Europäische Demokratische Partei) klar bestätigt.

 

Müller hatte sich in dem Gespräch hinter die Forderungen der AöL gestellt und gesagt, sie lehne „die Neuversion der Öko-Verordnung, wie sie die Kommission vorgelegt hat, unter anderem wegen der geplanten Einführung von Rückstandswerten ab“. Vor allem die Abkehr vom Prozessgedanken im Ökolandbau dürfe nicht angetastet werden. Die Abgeordnete der Freien Wähler: „In diesem Punkt unterstütze ich die Auffassung der ökologischen Lebensmittelhersteller voll und ganz. Wir brauchen eine Verordnung, die die Hersteller in die Lage versetzt, weiter innovative Bio-Lebensmittel zu produzieren.“

 

Auch Fabian Breisinger, Geschäftsführer der All Organic Trading GmbH in Kempten, ist der Ansicht, dass in der Debatte über Grenzwerte der Wert des Lebensmittels leider in den Hintergrund trete. Zudem gebe es heute im Bio-Bereich – anders als bei konventionellen Lebensmitteln - kaum Probleme mit Pestizid-Rückständen. Probleme aber würden entstehen, wenn durch niedrige Sondergrenzwerte Bio-Landwirte für die Pestizid-Abdrift von konventionellen Feldern geradestehen müssten.

 

Nachbesserungsbedarf sieht Müller, die selbst Landwirtin ist, bei den Importen von Öko-Lebensmitteln aus Drittstaaten. „Hier muss im Sinne eines umfassenden Verbraucherschutzes eine ausreichende Überwachung der Produktion und auch der dortigen Öko- Kontrollstellen garantiert werden,“ sagte Müller in der Gesprächsrunde der AöL.

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