Die im Verband der Ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland e.V. (OVID) organisierten Ölmühlen wollen bis zur Ernte 2011 die Absatzfondsbeiträge für Raps- und Sonnenblumensaaten an die Genossenschaften und den Agrarhandel sowie vereinzelt bei Direktbezug an Landwirte auszahlen.
Wie viel Geld aber letztendlich bei den Landwirten ankommen wird, scheint noch fraglich.
Alle Ölmühlen haben als Beitragsschuldner („Flaschenhalsbetriebe“) für den Zeitraum zweites Halbjahr 2006 bis einschließlich zweites Halbjahr 2008 rund 7,2 Mio. Euro Absatzfondsbeiträge für Raps- und Sonnenblumensaat bei der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) eingezahlt. Von diesen Geldern habe die BLE 4,4 Mio. Euro zurückgezahlt, so OVID.
Die organisierten Ölmühlen hätten je nach Einspruchslage unterschiedliche Quoten von der BLE zurückerhalten. Dementsprechend unterschiedlich werde auch die Quote der Rückzahlungen der Ölmühlen an Genossenschaften und Agrarhandel sowie bei Direktbezug an die Landwirte ausfallen. Sie betrage zwischen 40 und 100 Prozent; z. T. könne sie im Einzelfall aber 0 betragen.
Weiter geht OVID davon aus, dass die weitere Abwicklung von Handel und Genossenschaften zurück bis zum Landwirt allein aufgrund der Vielzahl der Beteiligten kompliziert und zeitaufwändig werde. Die Quote dürfte sich daher strukturbedingt weiter zersplittern; in einigen Fällen könne der Verwaltungsaufwand den Rückzahlungsbetrag übertreffen.
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