Grünen-Sprecher Friedrich Ostendorff fordert Agrarminister Christian Schmidt auf, sich in den kommenden Gesprächen mit Agrarkommissar Hogan für substanzielle Maßnahmen zur Rettung der Milchbauern einzusetzen.
"Dafür muss er über seinen eigenen Schatten springen und Initiative zeigen. Stattdessen versucht Schmidt jetzt die Verantwortung auf die Länder abzuwälzen", so Ostendorff. Er selber stehe aber in der Pflicht endlich aktiv zu werden.
Der Deutsche Bauernverband wirft laut dem Grünen-Politiker Nebelkerzen um die Milchbauern in die Irre zu leiten und um die eigene Fehleinschätzung der Situation vor wenigen Monaten zu verschleiern. "Niemand fordert die Wiedereinführung der Milchquote. Um was es jetzt geht ist ein sinnvolles Marktmanagement. Das umfasst die Rücknahme der Angebotsmenge als Reaktion auf Marktkrisen. Diese Krise liegt vor. Die Menge muss endlich runter um den Markt zu entlasten. Da helfen auch keine Intervention und keine Exportförderung", lautet Ostendorffs Lösungsvorschlag.
Die Erzeuger, die Menge vom Markt nehmen müssen seiner Meinung nach entschädigt werden. Dafür müssten die Mittel aus der Superabgabe verwendet werden. "Es muss vor allem den kleinen und mittleren Erzeugern geholfen werden, die bäuerlich produzieren. Es geht um den Erhalt der Vielzahl und der großen Mehrheit der bäuerlichen Milchbetriebe."
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