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Pachtpreisanstieg hat viele Gründe

Die Pachtpreise für landwirtschaftliche Nutzflächen in Deutschland sind in den vergangenen Jahren im Durchschnitt stetig gestiegen, wobei sich aber regionale Unterschiede ergaben. Darauf hat Prof. Michael Schmitz vom Institut für Agrarpolitik und Marktforschung der Universität Gießen hingewiesen.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Pachtpreise für landwirtschaftliche Nutzflächen in Deutschland sind in den vergangenen Jahren im Durchschnitt stetig gestiegen, wobei sich aber regionale Unterschiede ergaben. Darauf hat Prof. Michael Schmitz vom Institut für Agrarpolitik und Marktforschung der Universität Gießen bei der Jahrestagung des Deutschen Maiskomitees (DMK) hingewiesen.


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Wie das DMK berichtete, stieg der Pachtpreis laut Schmitz zwischen 2007 und 2013 um 33 % auf durchschnittlich 243 Euro/ha. In einzelnen Regionen und vor allem in den Veredlungsgebieten seien aber auch Pachtpreise von mehr als 1 000 Euro/ha gezahlt worden. Etwa zeitgleich mit dem Anstieg der Pachtpreise habe der Boom im Biogassektor eingesetzt.


Die Ausdehnung des Anbaus von Pflanzen zur Energieerzeugung lege die Vermutung nahe, dass der generelle Pachtpreisanstieg und die standortbezogenen Extremwerte vor allem auf die Förderung der Biogaserzeugung zurückzuführen seien.


Schmitz zufolge werden die Pachtpreise landwirtschaftlicher Flächen aber auch von zukünftigen Preiserwartungen und vielen anderen Faktoren bestimmt. Dazu zählten die Bodengüte und die Anbaumöglichkeit von Kulturen mit hohen Deckungsbeiträgen wie Kartoffeln und Zuckerrüben. Auch die Direktzahlungen würden teilweise und regional unterschiedlich auf die Pachtpreise überwälzt. In vielen Regionen sei die Viehdichte der wesentliche Einflussfaktor.


Die Höhe des Preiseffekts der Biogasproduktion im regionalen Umfeld der landwirtschaftlichen Betriebe von 142 Euro/ha in Westdeutschland und 63 Euro/ha in Ostdeutschland sei in ihrem Ausmaß mit den Einflüssen der Viehdichte vergleichbar, analysierte der Professor. Regionale Preisspitzen seien das Ergebnis von hoher Viehdichte, der Biogasproduktion und dem Sonderkulturanbau. Besonders in den Regionen, in denen diese Faktoren zusammenträfen, sei der Boden ein knappes Gut.


Darüber hinaus trügen auch der „Flächenfraß“ durch ökologische Vorrangflächen, Extensivierungsanreize, Siedlungs- und Verkehrsflächen sowie Ausgleichsflächen für den Naturschutz zu dieser Entwicklung bei, erklärte Schmitz. Nach seinen Angaben hat sich in Deutschland der Pachtflächenanteil in den vergangenen 30 Jahren auf 60 % verdoppelt.


In der top agrar 12/2014 gab auch Prof. Dr. Enno Bahrs von der Uni Hohenheim eine ausführliche Antwort auf die Frage und erläuterte die angedachten Preisbremsen:

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